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Sonntag, 17. Juli 2022

Das bessere Leben - Kapitel 7


Nach dem Feiertag am Montag, begann die Schule erst am Dienstag wieder. Stefan hatte die ganze letzte Nacht über noch lange über Dolly nachgedacht, doch je länger er versucht hatte, ihr Verhalten zu erklären, desto mysteriöser war sie ihm geworden.
     Seine Gedanken an Dolly verflogen sofort, als er Miriam erblickte, die ihm quer über den Schulhof entgegengerannt kam. Sie fiel ihm sofort um den Hals und bedachte ihn mit einem innigen Begrüßungskuss.
     "Ich hab' dich ja so vermisst.", säuselte sie in sein Ohr.
     "Aber es waren doch gerade einmal ein paar Stunden, seit unserem letzten Treffen."
     Er lachte und sah sie an. Und da beschloss er, Miriam erst einmal nichts von dem zu erzählen, was gestern noch passierte, nachdem sie gegangen war.


Doch leider wurde dieser Entschluss jäh zerstört, als Miriam aus seinen Armen zur Seite gerissen wurde und sie Dolly persönlich erschrocken ins Gesicht blickte. Das blasse Mädchen sah Miriam an, als würde sie ihr am liebsten die Augen auskratzen.
     "Was tust du da?", kreischte sie plötzlich in Stefans Richtung. "Wie kannst du mir das antun?"


"Wie kannst du mir das nur antun?", wiederholte sie, als niemand antwortete.
     "Was meinst du? Was willst du von mir?"
     Er war verwirrt. Doch bevor er reagieren konnte, erschien Dolly gänzlich in seinem Blickfeld und im nächsten Moment brannte seine Wange höllisch, als Dollys Ohrfeige in traf. Mit einem Klingeln in den Ohren erwiderte er nun ihren wütenden Blick.
     "Du Schwein! Du mieses Schwein!", schnitt sie ihm das Wort ab, bevor er etwas sagen konnte.
     Dann machte sie auf dem Absatz kehrt und rannte ins Schulhaus.


Sie ließ einen verdutzten Stefan und seine ebenso verwirrte Freundin zurück. Die beiden sahen dem Mädchen eine Weile nach, bevor Miriam aus ihrem Erstaunen erwachte und ihrem Freund einen vorwurfsvollen Blick zuwarf. Stefan fing ihn auf und erwiderte ihn.
     "Was hast du mit ihr gemacht?", fragte Mririam ihn anklagend.
     "Nichts habe ich mit ihr gemacht! Ich habe keine Ahnung, was sie sich da aus den Fingern saugt. Aber du weißt doch, wie sie ist. Du hast sie doch selber gerade in Aktion gesehen."
     "Du hast recht. Entschuldige. Ich wollte dich nicht beschuldigen. Aber irgendwie ist diese Dolly schon gruselig", meinte sie schauspielerisch zitternd.
     "Ja, das ist wirklich wahr..."


Stefan seufzte. Er war froh, dass dieser komische Schultag endlich vorbei war. Das Referat, das sie heute hatten halten müssen, war natürlich eine Katastrophe geworden. Denn Dolly hatte kein Wort von sich gegeben und alles war an ihm hängen geblieben.
     Die ganze Sache mit Dolly ging ihm nicht aus dem Kopf. Von Tag zu Tag schien sie aufdringlicher und ihre Handlungen undurchsichtiger zu werden. Es schien ja beinahe so, als hätte Dolly geglaubt, dass er mit ihr zusammen wäre. Aber das war doch völlig unsinnig! Warum sollte sie das schließlich? Er hatte ihr doch niemals Hoffnungen gemacht - oder? Wo sollte das nur alles enden?
      Er schüttelte den Kopf, um die grausigen Gedanken loszuwerden, die er sich auszumalen begann. Erschöpft stapfte er die plötzlich viel zu lange Treppe hinauf. Draußen waren dunkle Wolken aufgezogen und in seinem Zimmer war es dementstrechend düster.


Merkwürdig ausgelaugt kam er mitten in seinem Zimmer zum Stehen.
     "Du hast mich heute sehr traurig gemacht!", ertönte plötzlich eine eiskalte Stimme hinter ihm.
     Stefans Herz setzte einen Schlag lang aus. Er wirbelte herum. Im Schatten einer Ecke stand jemand und er hatte eine dunkle Vorahnung. Die Person trat vor und verschränkte die Arme vor der Brust. Ihre emotionslosen Augen fixierten ihn.
      "Aber ich werde dir noch einmal verzeihen. Doch nur, wenn du dieses kleine Miststück schnell verlässt."
    

Stefan stockte. Er war so überrumpelt, dass es etwas dauerte, bis sein Gehirn schaltete.
     "Was... Wie kommst du hier rein?.. RAUS!", brachte er wütend heraus.
     Dolly legte den Kopf zur Seite und sah ihn unschuldig an.
     "Verschwinde endlich! Ich will und wollte niemals etwas von dir! Ich weiß nicht, was du dir einbildest, aber lass dir ein für alle Mal gesagt sein, dass du endlich aus meinem Leben verschwinden sollst!"
     Er versuchte möglichst ruhig zu klingen, auch wenn er innerlich mehr als aufgewühlt war. Aber wieder schien das Dolly überhaupt nicht zu interessieren.
     "Morgen will ich sehen, dass du mit ihr Schluss machst!"
     Und damit ließ sie ihn stehen und verschwand die Treppe runter. Erst, als Stefan die Tür unten hörte, ließ er sich erledigt auf sein Bett fallen. Fassungslos starrte er die Decke an. Er dachte ja gar nicht daran, ihren irrsinnigen Forderungen nachzukommen.
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