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Sonntag, 17. Juli 2022

Das bessere Leben - Kapitel 4


Stefan staunte nicht schlecht, als er Dolly vor seiner Haustür stehen sah. Sie blickte ihn nur stur an und trat ohne ein weiteres Wort ein.


Völlig überrumpelt dauerte es etwas, bis er seine Stimme wiederfand.
      "Ähm... Hallo!", begann er zögernd.
      Dolly schwieg. Sie stand nur da und sah sich in dem kleinen Raum um.
      "Ähh... Was willst du um diese Zeit hier?"
      Es war fast Mitternacht.
      "Unser Referat muss doch Dienstag fertig sein", antwortete sie in ihrer monotonen Stimme.
      "Aha.. Aber hat das nicht bis morgen Zeit?"


Dolly, auf halbem Weg zur Treppe, hielt inne und drehte sich zu ihm. Sie sah ihn streng an. Doch sie sagte nichts. Sondern ging sie nur schnurstraks wieder zur Tür.
       "Ich dachte eigentlich, dass du es ernst gemeint hast! Aber du nimmst dir nicht einmal die nötige Zeit!", meinte sie plötzlich, als sie im Türrahmen stehen blieb.
      Die Tür schlug zu und mit ihr war Dolly wieder verschwunden. Stefan blieb verwirrt zurück. Was meinte sie damit?
       Später erfuhr er von seiner Mutter, dass Dolly wohl schon mehrmals an diesem Tag dagewesen war.


Wieder ein bewölkter Tag war angebrochen. Stefan schlug seinen zerfledderten Collegeblock auf und begann, einen Brief an Viola zu schreiben. Er fand das altmodisch, aber sie stand auf so etwas und um sie wieder milde zu stimmen, nachdem er sich bis jetzt nicht gemeldet hatte, schrieb er ihr eben einen.
      Nachdem er gestern noch eine ganze Weile darüber nachgedacht hatte, war er zu dem Schluss gekommen, dass diese Dolly wohl ganz schön eingebildet war.
      Doch es sollte ja alles noch viel verrückter kommen.


Wieder einmal hatte seine Mutter ihn gerufen und wieder einmal stand er Dolly gegenüber. Wie bereits gestern trat sie ungefragt ins Haus. Sie peilte sofort die Treppe an und war so schnell oben, dass Stefan Probleme hatte, ihr zu folgen.


Er stürmte ihr augenblicklich nach und fand sie in seinem Zimmer auf dem Boden sitzend vor. Dolly sah nicht einmal auf, als er sich nicht zu ihr setzte, sondern nahm nur ihr Buch und begann darin zu blättern.
      "Was..." Er schüttelte ungläubig den Kopf, um wieder einen klaren Gedanken fassen zu können. "Woher wusstest du wo mein Zimmer ist?"
      Wieder sah sie ihn nicht an, als sie antwortete. "Alle Häuser in dieser Straße sind gleich gebaut."


Stefan merkte schnell, dass mit Dolly irgendetwas nicht stimmte. Dass sie einfach immer wieder ungefragt auftauchte konnte doch nicht nur pure Arroganz sein!
      Er brummte und setzte sich ihr gegenüber. Je schneller sie begannen, desto schneller war er sie wieder los. Er bereute es bereits, dass er dieses Mädchen jemals angesprochen hatte.


Es war genau elf Uhr, als Dolly bei ihm auftauchte. Er hatte gedacht, dass es schon nicht so lang dauern würde, doch Dolly ließ überhaupt nicht mit sich reden und wollte alles nach ihrem Kopf machen. Außerdem hielt sie überhaupt nichts vom Internet.
      Stefan warf einen Blick aus dem Augenwinkeln auf seine Uhr. Halb sieben! Samtagabend! Und er saß hier mit dieser eingebildeten Verrückten, während Mike und Lars sicher wieder unterwegs waren. Genervt und sichtlich gelangweilt wandte er sich wieder dem Stapel Bücher vor ihm zu.
      So würden sie doch niemals fertig werden!
      Es war sogar eine richtige Freude für ihn, als Irene ihn wieder rief.

 
Zu seiner Überraschung standen Mike und Lars vor der Tür. Sie hatten Miriam im Schlepptau.
      "Wir dachten, wir besuchen dich mal. Es geht doch nicht, dass du Samstagabends allein zu Hause rumsitzt. Und Miriam hatte auch noch nichts vor." 
     Mike grinste Stefan hinterhältig an. Obwohl er und Lars genau wussten, dass Stefan noch mit Viola zusammen war, konnten sie es einfach nicht lassen, ihn mit Miriam verkuppeln zu wollen.
      "Und? Was ist jetzt? Willst du mitkommen? Wir gehen ein bisschen was trinken", meldete sich Lars erstmals zu Wort.
      Stefan zögerte. Er wollte schon gerne mit, aber er hatte ja auch noch Dolly oben sitzen. Doch bevor er antworten konnte, stürmte Dolly plötzlich hervor und stellte sich zwischen Stefan und seine Freunde.
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