Ich kannte die Zikkurat ja schon, aber sie brachte mich
nach wie vor zum Staunen. Sie war so riesig, dass es aussah, als hätte man drei
immer kleiner werdende Häuser einfach übereinandergesetzt.
Zwei lange Treppen führten hinauf zum Eingang, der sich auf der obersten Stufe der Zikkurat befand. Auf halbem Weg die Treppe hinauf schritt ich durch eine bogenförmige Pforte, deren Inneres mit zahlreichen Bildern versehen war. Kleine Figuren, die Menschen oder auch Götter darstellen mochten, die Sonne und den Mond. Immer wieder Stiere und vor allen Dingen Wasser. Es war so überwältigend, dass ich mich für einen Moment richtig klein im Antlitz ihrer Götter fühlte, aber als ich zurück unter die herbstwarme Sonne trat, verschwand die Ehrfurcht wieder ein bisschen.
Zwei lange Treppen führten hinauf zum Eingang, der sich auf der obersten Stufe der Zikkurat befand. Auf halbem Weg die Treppe hinauf schritt ich durch eine bogenförmige Pforte, deren Inneres mit zahlreichen Bildern versehen war. Kleine Figuren, die Menschen oder auch Götter darstellen mochten, die Sonne und den Mond. Immer wieder Stiere und vor allen Dingen Wasser. Es war so überwältigend, dass ich mich für einen Moment richtig klein im Antlitz ihrer Götter fühlte, aber als ich zurück unter die herbstwarme Sonne trat, verschwand die Ehrfurcht wieder ein bisschen.
Zumindest, bis
ich ins düstere Innere trat. Unheimliche Schatten zuckten dort im Feuerschein über die
Wände und sie ließen die Wandmalereien und übermannsgroßen Götterstatuen
beinahe lebendig wirken. Ihre großen Augen sahen überaus verstörend
aus. Vor jeder sah ich ein Feuer in einem Becken brennen und eine Schale mit Essen auf dem
Boden stehen.
Ich passierte ein paar Priester, die gerade dabei waren, eine der Statuen zu säubern. Als ich sie nach Utu fragte, wiesen sie mir den Weg nach unten. Er befand sich wohl dort, wo sie ihre Schriftstücke aufbewahrten, was auch immer das sein sollte.
Ich passierte ein paar Priester, die gerade dabei waren, eine der Statuen zu säubern. Als ich sie nach Utu fragte, wiesen sie mir den Weg nach unten. Er befand sich wohl dort, wo sie ihre Schriftstücke aufbewahrten, was auch immer das sein sollte.
Also ging ich
weiter, vorbei an Räumen voller Tontöpfe und anderer Vorräte, und zwei Treppen später
fand ich mich in einem großen Raum mit einer so niedrigen Decke wieder, dass
ich grade so aufrecht stehen konnte. Zu meiner Überraschung reihten sich an den
Wänden hölzerne Regale, in denen sich ich-weiß-auch-nicht-was stapelte, das so
aussah, wie kleine Platten.
An einem der niedrigen Tische, die über und über mit eifrig beschäftigten Leuten besetzt waren, fand ich den Priester, den ich suchte. Als er mich bemerkte, kam er auf die Beine und begrüßte mich höflich. Im Gegensatz zu gestern klimperte heute ein Gürtel aus blauen Steinen an seiner Hüfte, er trug kostbare, silberne Ketten um den Hals und sogar ein zierliches, goldenes Armband.
An einem der niedrigen Tische, die über und über mit eifrig beschäftigten Leuten besetzt waren, fand ich den Priester, den ich suchte. Als er mich bemerkte, kam er auf die Beine und begrüßte mich höflich. Im Gegensatz zu gestern klimperte heute ein Gürtel aus blauen Steinen an seiner Hüfte, er trug kostbare, silberne Ketten um den Hals und sogar ein zierliches, goldenes Armband.
„Setz dich…
ähm… wie war dein Name?“, begrüßte er mich freundlich.
„Das ist nicht wichtig. Gib mir einfach die
Geheimwaffe, von der du gestern sprachst“, gab ich mit gedämpfter
Stimme unfreundlich zurück.
„Ich werde sie
dir gleich beibringen.“ Er wies auf
den Tisch. „Setz dich nur.“
Ich wusste
nicht, warum ich das tun sollte, aber ich ging trotzdem an ihm vorbei und
setzte mich auf den kühlen Lehmboden, während er zu einem der Regale ging. Als er
wieder zurückkam, hatte er eine dieser Platten bei sich. Er legte sie auf den
Tisch, schob sie mir zu und gleich danach auch die kleine Feuerschale, in der
eine Flamme auf einer merkwürdigen Flüssigkeit brannte. Da konnte ich auch endlich einen
Blick auf die Platte werfen, die aus Ton war, aber was ich darauf sah, sagte
mir trotzdem überhaupt nichts. Es waren irgendwelche merkwürdigen Vertiefungen eingeritzt.
„Was ist
das?“, fragte ich irritiert.
„Das sind
Schriftzeichen. Sie haben alle eine Bedeutung, die ich dir heute beibringen
werde.“ Er stockte. „Nun, vielleicht nicht alle heute, aber über die Jahre
hinweg wirst du sie schon alle lernen.“
Ich überging
mal, dass er scheinbar erwartete, dass ich jahrelang hierbleiben würde. „Und
was soll mir das in einem Kampf bringen? Das ist doch keine Geheimwaffe!“,
merkte ich an.
Der Priester
schnalzte missbilligend mit der Zunge. „Das hier ist eine Geheimwaffe!“, behauptete er, und da war der Zeitpunkt für
mich gekommen, aufzustehen und zu gehen. Doch er hielt mich mit einer
Handbewegung zurück. „Siehst du, Wissen kann eine gefährliche Waffe sein. Wenn
du etwas über deinen Gegner weißt, beispielsweise, bist du im Vorteil. Ich sage
dir, heutzutage werden bereits viele Dinge aufgeschrieben, nicht nur bei den
Händlern oder bei uns im Tempel, sondern auch bei euch Kriegern, und das wird
in Zukunft noch viel häufiger der Fall sein. Schreiben zu können wird dann ein
entscheidender Vorteil sein. Vor allen Dingen, wenn dein Gegenüber nicht weißt,
dass du es kannst.“
Ich konnte
gar nicht anders, als zu denken, dass diese ganze Schreiberei Isaac bestimmt
mächtig begeistern würde. Schnell schüttelte ich den Kopf, um die Erinnerung
loszuwerden, obwohl ich eigentlich einsah, dass der Priester recht hatte. Es
konnte nie schaden, einen Vorteil zu haben. Egal, wie winzig er auch war.
Also sagte ich ihm: „Na schön, dann bring es mir bei.“
Also sagte ich ihm: „Na schön, dann bring es mir bei.“
Das Schreibenlernen war eine langwierige und eintönige
Aufgabe. Ich verbrachte die nächsten Tage viel Zeit bei flackerndem Licht und
über Tontafeln gebeugt in den schattigen Gewölben der Zikkurat. Doch eigentlich
war mir das ja ganz recht. Die Zikkurat war ein ruhiger Ort, an dem mich wenigstens
niemand störte, wenn Utu mich denn mal in Ruhe ließ.
Er war ein guter und vor allen Dingen eifriger Lehrer. Obwohl er mir das Schreiben nur beibrachte, weil er eine Abmachung einhalten musste, damit ich Stillschweigen bewahrte, schien er eine Heidenfreude daran zu haben, mich zu unterrichten. Oder überhaupt zu unterrichten. Nicht selten durfte ich dabei zusehen, wie er auch die wohlbetuchten jungen Knaben der Stadt lehrte, und wenn er das tat, war es mir, als ob in seinen Augen ein Feuer brannte, dass ich sonst nur von Kämpfern kannte.
Er war ein guter und vor allen Dingen eifriger Lehrer. Obwohl er mir das Schreiben nur beibrachte, weil er eine Abmachung einhalten musste, damit ich Stillschweigen bewahrte, schien er eine Heidenfreude daran zu haben, mich zu unterrichten. Oder überhaupt zu unterrichten. Nicht selten durfte ich dabei zusehen, wie er auch die wohlbetuchten jungen Knaben der Stadt lehrte, und wenn er das tat, war es mir, als ob in seinen Augen ein Feuer brannte, dass ich sonst nur von Kämpfern kannte.
Wie sich herausstellte, stellte ich mich
überaus gut beim Lernen an. Nach einem Monat konnte ich so rudimentär lesen, dass ich sogar einen guten Teil davon hätte lesen können, was Enlil seinem
Schreiberling immer mal wieder diktierte. Wie sich herausstellte, übernahm
bevorzugt Utu die Schreibarbeiten für den Ensi der Stadt Eridu. Natürlich hatte
ich bei den unfreiwilligen Lektionen, an denen Utu mich immer wieder hatte
teilhaben lassen, auch inzwischen den Namen der Stadt erfahren, die ich bereits
seit einem Monat bewohnte. Was für meinen Geschmack viel zu lange war. Es wurde wirklich langsam Zeit, dass Enlil endlich
seine Planungen abschloss und wir losmarschieren konnten.
Als ich an einem bewölkteren Tag, der schon eher nach Herbst aussah, als der vergangene Monat, gerade im Vorhof der Zikkurat an einer Mauer saß und über einer handgroßen Tafel mit Schriftzeichen brütete, die Utu für mich zum Üben angefertigt hatte, fand Leif mich. Er hatte, wie immer wenn er mich sah, einen Ausdruck im Gesicht, als hätte er einen üblen Geruch in der Nase.
„Übst du
wieder deine faulen Zauber?“, meinte er verächtlich.
Es muss nicht
gesagt werden, dass wir noch immer überhaupt nicht miteinander auskamen. Oder
besser gesagt er noch immer ein
Problem mit mir hatte. Er hatte mich bislang schon Dutzende Male
herausgefordert und auch wenn ich ihn meistens ignoriert hatte, waren seine
gelegentlichen Versuche, mir an den Haaren zu ziehen oder mich abzustechen doch
manchmal ein bisschen zu viel des Guten, sodass ich mich das ein oder andere Mal um ihn hatte
kümmern müssen. Er war jedoch kein einziges Mal gegen mich angekommen, egal in
welchem Wettkampf. Selbst mit seinen schmutzigen Tricks nicht. Deshalb war er
der Meinung, dass ich faule Zauber benutzte, um zu gewinnen, seitdem er mich
das erste Mal mit einer Schrifttafel gesehen hatte. Und nicht nur er dachte
das. Nicht, dass ich daran dachte, es richtigzustellen. Sollten sie es ruhig
glauben.
„Enlil schickt
nach dir.“ Leif wartete nicht auf eine Antwort und ging einfach vor.
Ich steckte
die kleine Tafel in meinen Beutel, den ich sorgsam unter meinem Mantel
verborgen hatte, und folgte ihm. Da er heute besonders angewidert aussah,
schwante mir nichts Gutes. Meistens bedeutete es, dass jemand meiner Männer
etwas ausgefressen hatte. Nachdem ich Enlil scheinbar von meinem Eifer, meinem
Talent und meiner Loyalität überzeugt hatte (ohne dass ich es gewollt hatte),
hatte er mir eine kleine Gruppe Grünschnäbel zugeteilt, die ich ausbilden
sollte. Ich war ja nicht so erpicht darauf, aber je besser meine Kameraden ausgebildet
waren, desto höher waren auch meine Chancen, diese Schlacht zu überleben.
Von meinen
Männern wurde ich jedenfalls inbrünstig gehasst und gefürchtet. Ich ließ sie
härter trainieren, als die Anderen und ich war streng und gnadenlos in meinen
Strafen. Bislang waren meine Leute aber glücklicherweise schlau genug gewesen,
sich nichts Größeres zuschulden kommen zu lassen. Kleinere Dinge, wie zu spät
kommen oder faulenzen, die ich mit Prügel und Extratraining bestrafte, aber
sonst nichts. Mir fiel jedenfalls auf, dass der Schwert-Junge, der sonst immer
in Leifs Nähe war, heute fehlte.
Wie befürchtet
war es auch er, der mich mit hängenden Schultern und bangem Blick erwartete.
Sein Rock hing in den Kniekehlen. Ich wusste, dass er gerne unter Leif gelernt
hätte, den er emsig bewunderte, aber Enlil hatte ihn trotzdem mir zugeteilt,
weil er „das schwächste Glied in der Kette“ war, wie er gesagt hatte. Der Junge
sah schon erbärmlich genug aus, aber als er mich erblickte, verließ ihn
jeglicher Mut und ich sah, dass er anfing zu heulen.
Enlil stand
mit verschränkten Armen neben ihm und wirkte wie ein Löwe vor einem
verängstigten Kalb. Er nickte mir zu. „Dein Junge hatte Frauenbesuch, Wulfgar.
Ich dachte, du hättest ihm besser eingebläut, dass das verboten ist.“
Das Mädchen
mit den Pockennarben. Ich hatte sie schon ein paarmal zusammen gesehen, aber es
nie für nötig befunden, einzugreifen. Fast jeder Krieger hatte ab und an mal
Frauenbesuche. Wenn die Anderen auch so schlau waren, ihre Treffen in der Stadt
abzuhalten. Normalerweise war das alles ja auch kein Problem, aber Enlil hatte
es seinen Kriegern trotzdem verboten, Frauen zu empfangen.
Als Enlil
mich mit seinen gefährlich brodelnden Augen traf, lief es mir eiskalt den
Rücken runter. Es war ein offenes Geheimnis, dass er Frauen in der Kaserne
verboten hatte, weil er selber nicht mehr dazu in der Lage war, mit ihnen das
Lager zu teilen, seitdem er in einer Schlacht verwundet worden war. Deshalb war
das ein überaus heikles Thema für ihn und er ahndete Verstöße gegen dieses
Vergehen doppelt so brutal, wie gewöhnlich. Und wenn ich brutal sage, dann
meine ich brutal. Wenn die Leute schon Angst vor mir hatten, lebten sie in
ständiger Furcht vor Enlil. Er schien mir wie ein Ungeheuer in Menschengestalt,
wenn man ihn verärgerte. Vor allen Dingen, da er unberechenbar war. Manchmal
konnte man sich einige Scherze auf seine Kosten erlauben, ein anderes Mal ließ
er einen für einen schiefen Blick die Zunge abschneiden.
Ich hatte jedenfalls auch Angst vor ihm.
Obwohl ich es nicht zeigte, war mir gerade nicht minder danach, selber zu
heulen. Er war bekannt dafür, auch die zu bestrafen, die seine Erwartungen
nicht erfüllten. Und das hatte ich anscheinend nicht getan.
„Dann wird es Zeit, dass ich das nachhole“,
versuchte ich, die Wogen zu glätten.
Enlil
durchbohrte mich noch einen Moment länger mit seinem Blick, dann ging er selber
zu dem Jungen rüber. „Als Eunuch wird er sicherlich keine Zeit mehr damit
verschwenden, den Frauen hinterherzulaufen.“ Der Junge erstarrte und auch ich
schluckte schwer. Da zeigte Enlil sein raubtierhaftes Grinsen. „Aber weil
morgen ein großer Tag ist, überlasse ich dir die Wahl, ob du ihn nicht lieber
um eine Hand erleichterst“, sagte er zu mir. „Die, mit der er nicht die Waffe führt,
versteht sich. Wenn er ohne Schild kämpfen muss, wird ihn das vielleicht ein
bisschen Gehorsam lehren.“
Ich war mir
ziemlich sicher, dass der Junge versuchte, ohnmächtig zu werden, aber es gelang
ihm einfach nicht. Mir leider auch nicht. Ich hatte schon einige harte Strafen
verhängt, aber so etwas hatte selbst ich noch nicht getan. Mit aller Kraft
versuchte ich, die Farbe in meinem Gesicht zu behalten, die dem Jungen vor mir
schon längst abhanden gekommen war. Er war totenblass, schweißnass und zitterte
wie Espenlaub.
Äußerlich
unbeeindruckt nickte ich ergeben, während ich innerlich unentwegt nach einem
Ausweg suchte. Eine lange nicht mehr gefühlte Panik versuchte, sich meiner zu
ermächtigen, aber ich drückte sie nieder, bis sie nur noch ein widerliches
Brennen in meinem Magen war. Ich zog das Schwert, das der Junge mir selber
gegeben hatte. Als ich vor ihn trat, gab er einen erstickten Laut von sich, der
wahrscheinlich ein Schreien werden sollte.
„Bringt ihm
zum Schleifstein rüber! Und zieht ihm den Rock hoch, verflucht nochmal!“,
befahl ich barsch, und die beiden Männer, die ihn hielten, taten, was ich
sagte.
Der Junge
wurde hilflos von ihnen mitgezogen und er hatte nicht einmal den Mut, sich
dagegen zu wehren. Einer der Männer wollte den Schleifstein flach auf den
Boden legen, während der Andere den Jungen in die Kniekehlen trat, aber ich
scheuchte beide zur Seite. Die Knie knickten dem Jungen trotzdem weg, als sie
ihn losließen und er ging hilflos zu Boden. Und dann hatte ich wieder mein
altes Ich vor mir. Wie damals, als er versucht hatte, den Mord an seiner
Schwester zu rächen und es nicht gekonnt hatte. So viel Angst in seinen Augen.
Er war einfach kein Krieger. Sein Herz war viel zu weich. Er hätte auf seinem
Hof bleiben sollen.
Ich zerrte ihn
unwirsch an seinem rechten Arm auf die Beine, legte seine Hand auf den
Schleifstein und bevor jemand reagieren konnte, hatte ich zugeschlagen, sodass
ein helles, metallisches Klirren zu hören war. Erneut gab es diesen
erstickten Schrei von ihm, er entriss mir seine Hand und verbarg sie in seiner
anderen. Er hatte sogar den Mut gefunden, vor mir zurückzuweichen und mich mit
einer Mischung aus Entsetzen und Wut anzustarren. Doch dann bemerkte er, dass
ihm überhaupt nichts fehlte, und da schlich sich Verwirrung in sein Gesicht.
Ich steckte
mein Schwert wieder weg und sagte mit aller mir verbliebenen Selbstkontrolle
kalt: „Ich hoffe, das wird dich lehren, keine Regeln mehr zu brechen. Nächstes
Mal wirst du nämlich beide Hände einbüßen.“ Ich konnte ihm nicht in die Augen
sehen, ohne meine weichen Knie zu verraten. Aber trotzdem raunte ich ihm im
Vorbeigehen so leise zu, dass Enlil es nicht hörte: „Und sieh zu, dass du vor
der Schlacht hier wegkommst!“
Mit Menschen wie Enlil richtig umzugehen war eine äußerst
heikle Angelegenheit. Ich wusste nicht, ob er mich nun selber kastrieren oder
es bei einem wütenden Blick belassen würde. Ich hatte seinen Befehl missachtet,
das stand fest, und es gefiel ihm nicht, das stand auch fest, als ich in sein gewitterumwölktes
Gesicht sah. Doch bislang war meine unbeeindruckte, emotionslose und direkte
Art immer gut bei ihm angekommen. Also ging ich ohne Umschweife zu ihm. Ob er
mich nun dafür umbringen würde oder nicht, ich musste mich ihm sowieso stellen.
Doch ich hatte auch nicht vor, so einfach kampflos unterzugehen.
„Du hast
meinen Befehl missachtet“, zischte er durch zusammengebissene Zähne, sodass ihn
niemand außer mir vernahm.
Mein Instinkt
sagte mir: „Zieh dein Schwert!“, aber ich tat es nicht.
„Wir ziehen
morgen in die Schlacht und wir werden jeden Mann brauchen“, gab ich möglichst
objektiv zurück, obwohl ich gehörig Muffensausen hatte. „Selbst solche
Grünschnäbel wie er können noch als Schild dienen.“
Das meinte
ich natürlich nicht wirklich, aber ich ließ es so aussehen. Enlil schien sich
das einen Moment lang durch den Kopf gehen zu lassen, während er mich mit
zusammengekniffenen Augen fesselte und meine Selbstkontrolle damit auf eine
harte Probe stellte. Dann nickte er aber schließlich und mir fiel ein
riesengroßer Felsen vom Herzen. „Dann hoffen wir, dass er einen guten Schild
für einen ordentlicheren Krieger abgeben wird. Sonst muss ich diesen
Taugenichts auch noch bezahlen.“
Ich hasste diesen
Mann so abgrundtief, dass ich ihn am liebsten hinterrücks abgestochen hätte.
Und ich hätte es mal lieber getan.
Der Junge, der schon davor eine Heidenangst vor mir gehabt
hatte, sodass er sogar inzwischen aufgehört hatte, mich mit seiner Jammerei zu
behelligen, entwickelte nun auch noch eine tiefe Abscheu gegen mich und mied
mich von da an wie die Pest. Ich hätte gerne geglaubt, dass ich ihm einen Gefallen getan
hatte, aber ich wusste es leider besser. Nur wegen mir war er schließlich hier.
Ich konnte nur hoffen, dass er sich meinen Ratschlag zu Herzen nahm und abhauen
würde.
Doch das tat
er leider nicht. Als wir am nächsten Tag losmarschierten, sah ich ihn noch
immer unter den anderen Kriegern. Er wirkte beinahe ein bisschen verloren in
dem Brustpanzer, der ihm sichtlich zu groß war. Selbst der Helm passte ihm
nicht richtig. Ich hatte auch das erste Mal so ein komisches Teil auf dem Kopf.
Es war ein schweres Ding aus Bronze, das mit einem Lederband unterm Kinn befestigt
war, und das meinen Kopf vor Angriffen schützen sollte. Alle anderen Krieger
trugen auch solche Helme. Mal aus Bronze, mal aus Leder. Nur der von Enlils war
auffallend anders. Prunkvoller und aus einem gelblichen Metall, das Gold war,
wie ich wusste.
Ich hatte
inzwischen auch so einen Lederplattenpanzer, ganz ähnlich dem, den Enlil auch
hatte, und darüber war ich ganz froh, da ich bislang überhaupt nicht wirklich
gegen Waffeneinwirkungen gerüstet gewesen war. Das zusätzliche Gewicht war zwar
ungewohnt, aber das sichere Gefühl, das er mir gab, machte das allemal wett.
Die meisten
von uns waren mit dem Speer und kleinen Schilden bewaffnet, nur die wenigsten hatten Beile oder
Schwerter, so wie ich eines hatte. Wie ich erfahren hatte, war nicht nur Holz
in diesem Land Mangelware, sondern gab es hier auch so gut wie keine
Metallvorkommen. Es war mir sowieso ein Rätsel, wie sie es geschafft hatten, in
dieser kargen Gegend eine so reiche und hochentwickelte Stadt aus dem Boden zu
stampfen. Scheinbar lebten sie davon, dass sie Holz, Metalle und Edelsteine von
weither ins Land holten, weiterverarbeiteten und es wieder gewinnbringend ausfuhren.
Verrückt, dass sowas klappte.
Der Mangel an
Metall jedenfalls war wohl der Hauptgrund, warum wir gerade gegen eine andere
Stadt ins Feld zogen. Wie ich gehört hatte, saß sie auf einer kleinen
Eisenader, und darauf hatte Enlil es abgesehen.
Im hinteren
Teil der Armee liefen die Bogenschützen. Enlil hatte Speer, Schwert und Bogen
dabei, aber das konnte er sich auch leisten, da er in einem dieser Wägen auf
vier Rädern stand, die sie Streitwägen nannten, und die von großen, stattlichen
Pferden gezogen worden. Er war nicht der Einzige. Einige Höhergestellte und
Reiche hatten ebenfalls solche Wägen, aber seiner war mit Abstand der Beeindruckendste.
Ich hätte auch
liebend gern in so einem Ding gestanden. Der Boden um uns herum war nämlich so
von den beiden Flüssen, die in einiger Entfernung links und rechts von uns
dahinflossen, durchnässt, dass ich Sorge hatte, einen falschen Schritt zu tun.
Ich kannte die Gefahr von Mooren und Sümpfen und wie schnell man darin
untergehen konnte. Da sich aber scheinbar niemand sonst darum sorgte, nahm ich
mal an, dass einen der Boden hier nicht ganz so schnell verschlingen konnte,
wie in anderen Gegenden. Trotzdem war mir ein bisschen mulmig zumute, und ich
sah lieber zu, dass ich mich nicht allzu weit von den Anderen entfernte.
Unterwegs
kamen wir durch zahlreiche kleine Gehöfte und Weiler, die Eridu umgaben und die
die Stadt mit Nahrung versorgten. Ansonsten gab es nur die vereinzelten Bäume,
sumpfiges Schwemmland und grau-blauen Himmel zu sehen. Wir marschierten einen
guten halben Tag, bevor wir für die Nacht ein provisorisches Lager auf einem
breiten Hügel aufschlugen, wo das Wasser der Flüsse uns nicht erreichen konnte,
und am nächsten Morgen ging es frisch und munter weiter.
Den
Frischlingen, wie man sie allgemein gerne nannte, ging aber ob des langen
Marsches und des Zusatzgewichtes ihrer Rüstung und Waffen schnell die Puste
aus, auch wenn sich keiner traute, sich zu beschweren oder nach einer Pause zu
fragen. Mich und die anderen älteren Krieger interessierte das bisschen
Marschieren ja schon lange nicht mehr. Deswegen waren wir auch fit und
kampfbereit, als wir unser Ziel endlich erreichten, während sich auf dem
Gesicht des Schwert-Jungen schon Erschöpfung abzeichnete. Neben der Angst, die
man auch bei vielen anderen sehen konnte. Aber auch ein unerwartet grimmiger
Ausdruck hatte sich auf seine Züge verirrt. Statt aufzugeben, schien ihn der
Vorfall von vorgestern trotzig gemacht zu haben. Ich konnte nur hoffen, dass er
nicht mit dem Leben dafür bezahlte.
Ich hatte schon
ein schlechtes Gewissen ihm gegenüber. Etwas, das ich wirklich lange nicht mehr
gehabt hatte. Er hatte seine Ration am Morgen nicht einmal angerührt, wie viele
andere auch. Auch mir war nicht nach Essen zumute gewesen, aber ich hatte es
trotzdem getan. Wie gesagt, mit leeren Magen kämpfte es sich schlecht. Ich nahm
mir jedenfalls vor, während der Schlacht ein Auge auf den Jungen zu haben. So
gut es eben in dem Getümmel ging.
Wir erreichten schließlich den Rand einer unerwartet
grünen Kuppe, zu deren Füßen man schon die Häuser der Stadt sehen konnte, auf
die Enlil es abgesehen hatte. Sie war wesentlich kleiner, als Eridu, hatte das
Gebirge im Rücken, und zu meinem Erstaunen war sie tatsächlich von einem
hölzernen Palisadenwall umgeben, den man mit Erde aufgeschüttet hatte.
Enlil, der
unsere Vorhut bildete, hielt seinen Streitwagen an und drehte sich zu den
versammelten Kriegern um. Wir waren so viele, dass ich es unmöglich zählen
konnte, obwohl Utu mir auch das beigebracht hatte. Zumindest bis einhundert
konnte ich zählen. Überall standen Männer um mich herum und egal, wohin ich
auch schaute, das Meer an Helmen schien kein Ende zu nehmen. Es war
beeindruckend.
Enlil begann
nun, mit seiner donnernden Stimme eine Ansprache zu halten, die selbst die
hintersten Krieger noch hören würden, war ich mir sicher. Doch ich hatte keine
Ohren dafür. Ich kehrte in mich und versuchte, innere Ruhe zu erlangen. Es war
nicht so, dass ich wirklich Angst davor hatte zu sterben. Es war eher so, dass
ich meinen Lebensmut verloren hatte, seitdem sie gestorben war.
Ich schüttelte die trübsinnigen Gedanken augenblicklich ab und fokussierte mich aufs Diesseits, wo sie alle gerade zu einem ohrenbetäubenden Beifall angesetzt hatten. Waffen wurden auf Schilde geschlagen und die Luft war erfüllt von Rufen. Spätestens jetzt hatten uns auch die bedauernswerten Leute unten in der Stadt gehört.
Ich schüttelte die trübsinnigen Gedanken augenblicklich ab und fokussierte mich aufs Diesseits, wo sie alle gerade zu einem ohrenbetäubenden Beifall angesetzt hatten. Waffen wurden auf Schilde geschlagen und die Luft war erfüllt von Rufen. Spätestens jetzt hatten uns auch die bedauernswerten Leute unten in der Stadt gehört.
Die Schlacht war das reinste Chaos. Ich wunderte mich
überhaupt, dass sich Freund und Feind in dem Getümmel zu unterscheiden
vermochten.
Die
Stadtbewohner hatten zunächst versucht, das Ganze auszustehen und die
gelegentlichen Pfeilregenschauer mit eigenen Pfeilsalven zu beantworten. Aber
ihre Bogenschützen waren in der Unterzahl und als die restlichen Streitkräfte
schließlich auf die Stadt zuhielten, kamen sie doch noch raus. Vielleicht waren
es auch die Palisaden, die Enlil mit Feuerpfeilen in Brand hatte stecken
lassen, die sie überzeugten, dass es draußen bessere Überlebenschancen gab, als
im Inneren des Feuerrings ihrer Palisaden.
Ich hatte
schon einige Kämpfe gefochten und miterlebt, aber das hier übertraf sie alle
bei weitem. Ich musste mich wirklich zusammenreißen, nicht so sehr auf die
grausigen Bilder der Umgebung zu achten, sondern mich auf meine Gegner zu
konzentrieren. Viele von ihnen, stellte ich ein bisschen bestürzt fest,
schienen nicht einmal wirklich für den Kampf ausgebildet worden zu sein. Einige
wenige, die ich kurz und schmerzlos niedermachte, waren sogar ungerüstet. Einfache
Bauern und Grubenarbeiter wahrscheinlich.
Doch ich hatte
trotzdem keine Zeit, Mitleid mit ihnen zu haben. Ich stieg über die Körper der
Gefällten und hielt auf die Mitte des Schlachtfeldes zu, immer auf der Suche
nach dem Schwert-Jungen, den ich seit Beginn der Schlacht nirgends erspähen
konnte, als ich plötzlich eine gewaltige Axt auf mich niedersausen sah.
Geistesgegenwärtig schaffte ich es, mein kleinen Schild hochzureißen und die
Klinge abzufangen, aber die Wucht des Schlages schien mir trotzdem durch alle
Knochen zu fahren.
Als ich zu
meinem Angreifer schaute, sah ich einem Giganten von einem Mann ins grinsende,
bärtige Gesicht. Seine Zähne waren so gelb wie Enlils Helm, und da wusste ich,
wen ich da vor mir hatte: Goldzahn, den gegnerischen Kommandanten. Enlil hatte
immer mit einer Mischung aus Respekt und tiefstem Hass von ihm gesprochen. Er
war scheinbar ein gefürchteter und grandioser Kämpfer, dem nachgesagt wurde,
dass er einmal eine ganze Schlacht mit den bloßen Händen gewonnen hatte. Das
war wahrscheinlich Unsinn, aber wenn ich mir seine massiven Fäuste so ansah,
war an der ganzen Sache vielleicht doch etwas Wahres dran.
Er ließ seine
Faust mit der Axt niederfahren und bevor ich es verhindern konnte, hatte er mir
den Schild aus der Hand geschlagen. Da stand ich nun, vollkommen ungedeckt und
überlegte angestrengt, wie ich da nur wieder rauskommen konnte. Mein Gegner war
vergleichbar mit Enlil, das sah ich, und ich hütete mich eigentlich immer davor,
mich mit so einem anzulegen. Aber da alle meine Kameraden mit ihrem ganz
eigenen Überlebenskampf beschäftigt waren, blieb mir nichts anderes übrig, als
allein zu kämpfen.
Ich fluchte, dass ich keinen Speer hatte, um ihn auf Abstand zu halten, aber wahrscheinlich hätte der den so einfach entzweigebrochen, wie damals der Tiger es mit den Speeren der Menschenfresser gemacht hatte.
Ich fluchte, dass ich keinen Speer hatte, um ihn auf Abstand zu halten, aber wahrscheinlich hätte der den so einfach entzweigebrochen, wie damals der Tiger es mit den Speeren der Menschenfresser gemacht hatte.
Als ich daran
dachte, wich die Angst plötzlich einem alten Trotz, den ich lange nicht mehr
gespürt hatte. Freund grimmige Entschlossenheit übernahm und ich traute mich
wieder in den Kampf. Ich schlug zu. Schnell und mit aller Kraft, so, wie ich
damals auch geschwommen war, um meinen Erinnerungen zu entkommen. Goldzahn war
von meinem plötzlichen Sinneswandel zunächst überrascht, doch er war kein Mann,
der lange brauchte, um sich wieder zu fangen. Ich landete einmal einen
nutzlosen Streiftreffer an seiner Seite, dann schlug er mir mit einem Hieb
seiner mächtigen Axt das Schwert aus der Hand. Es landete klirrend irgendwo
hinter mir, aber ich hatte keine Zeit, darauf zu achten, wo genau es hinflog. Im
nächsten Moment war ich vollauf damit beschäftigt, auszuweichen.
Es lief auch
alles so gut, wie es laufen konnte – immerhin war ich noch am Leben – als ich
einen Ausfallschritt zur Seite machte und sich unvermittelt ein reißender
Schmerz in meine Brust fraß. Ich war einen Moment zu verdattert, um das zu begreifen,
da Goldzahn noch ein gutes Stück von mir entfernt war. Selbst als ich den
gefiederter Schaft aus meiner linken Brustseite ragen sah, verstand ich immer
noch nicht. Im nächsten Moment war der Schmerz jedoch weg, sodass ich wirklich
glaubte, doch noch eine Chance zu haben.
Plötzlich war
es mir, als würde die Zeit für mich langsamer laufen. Ich sah den Speer eines
Gefallenen neben meinem Fuß liegen. Ich sah Goldzahn, der auf mich zustürmte,
um mir endgültig den Rest zu geben. Der Pfeil in meiner Brust. Ich sah all die Krieger,
die um mich herum kämpften und starben und dachte nur: ‚Bei den Göttern! Was ist das nur für ein Wahnsinn! Warum nur lasst ihr
zu, dass eure Kinder sich gegenseitig abschlachten? Und wofür das Ganze? Für
eine Eisengrube. Damit wir daraus Waffen und Rüstungen machen und uns später weiter
damit abschlachten können.‘ Einen Augenblick nahm ich mir sogar die Zeit,
zum inzwischen beinahe schneeweißen Himmel hinaufzusehen, und ich erlaubte mir
ein Gefühl von Freiheit und tiefer Ruhe. Der Kampfeslärm um mich herum erstarb
und ich hörte nur noch meinen eigenen Herzschlag in den Ohren pochen.
Dann aber
verdrehte ich die Augen nach oben und fiel auf ein Knie, als würde ich
ohnmächtig werden. Aber ich ließ Goldzahn dabei keine Sekunde aus den Augen.
Ich fesselte ihn mit meinem Blick und sah, dass er dachte, ich hätte
aufgegeben. Deshalb achtete er nicht weiter auf meine Finger, die sich nun
langsam um den Speer am Boden schlossen.
Als er vor mir anhielt und die Axt hob, um mir den Kopf von den Schultern zu schlagen, stieß ich mich und den Speer nach oben und landete einen Volltreffer. Von weit unten bohrte sich die Spitze des Speeres in seinen Hals, der tief darin versank. Es stoppte Goldzahns Hieb zwar nicht, aber er ging glücklicherweise hinter meinem Rücken unbeholfen ins Leere.
Als er vor mir anhielt und die Axt hob, um mir den Kopf von den Schultern zu schlagen, stieß ich mich und den Speer nach oben und landete einen Volltreffer. Von weit unten bohrte sich die Spitze des Speeres in seinen Hals, der tief darin versank. Es stoppte Goldzahns Hieb zwar nicht, aber er ging glücklicherweise hinter meinem Rücken unbeholfen ins Leere.
Ich musste
direkt sein Hirn getroffen haben, da er beinahe augenblicklich auf mich fiel.
Nur gerade so noch schaffte ich es, zur Seite zu springen, um nicht von dem
massiven Toten begraben zu werden. Ich ging trotzdem zu Boden und auch wenn ich
sofort wieder versuchte, aufzustehen, ging es plötzlich nicht mehr. Meine Beine
wollten mir nicht gehorchen und brachen immer wieder ein. Ich fühlte mich mit
einem Mal so müde und kraftlos. Mein Atem rasselte in meinem Hals und jeder
Atemzug sandte heiße Schmerzwellen durch meine Brust.
Als dann auch
noch ein weiterer Körper auf mich fiel und unter sich begrub, gab ich es auf.
Mir entglitt inzwischen jeglicher vernünftiger Gedanke und ich war gezwungen, dem
weißen Wolkenteppich über mir beim Vorbeiziehen zuzusehen. Ab und an verirrte
sich mal ein Arm in die Aussicht, mal eine Waffe oder eine ganze Rangelei, aber
das war es auch schon. Ich hatte noch gehört, wie sie gerufen hatten, dass
Goldzahn gefallen war, aber das Klirren der Waffen und das Schreien der Männer
drangen trotzdem noch immer zu mir vor. Auch wenn ich all das nur noch dumpf
wahrnahm.
Ich war froh, als ich all dem Wahnsinn endlich entglitt.
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Anmerkung: Eridu war eine der ersten großen Städte der Sumerer. Es wird vermutet, dass sie sogar die Erste war.
Hier weiterlesen -> Kapitel 18
Ich war froh, als ich all dem Wahnsinn endlich entglitt.
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Anmerkung: Eridu war eine der ersten großen Städte der Sumerer. Es wird vermutet, dass sie sogar die Erste war.
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