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Freitag, 5. Januar 2018

Kapitel 10 - Sonnenhaar




Tann führte den Stamm jetzt schon einen ganzen Jahreszeitenwechsel lang an und es gab da ein Problem, das er so bald wie möglich lösen musste. Denn die heranwachsende Generation bestand größtenteils aus seinen eigenen Geschwistern. Momentan waren da nur er und Lu, die das betraf, auch wenn Lu noch kein Interesse daran zu haben schien, sich demnächst zu paaren. Aber es würde nicht mehr lange dauern, bis Jin in das Alter kam. Und vor allen Dingen um ihn machte er sich Sorgen. Der Junge war nicht sonderlich für seine Geduld bekannt.
     Es lief jedenfalls alles darauf hinaus, dass sie in absehbarer Zeit neue Stammesmitglieder brauchen würden, wenn er nicht wollte, dass seine Geschwister nach und nach den Stamm verließen. Vor allen Dingen Frauen gab es zu wenige. Selbst er hatte noch niemanden, obwohl er schon seit geraumer Zeit eigentlich Vater hätte sein wollen. Gut, da war Tanna, die ihn immer wieder an sein Versprechen erinnerte, das er ihr gegeben hatte, aber sie war eben noch nicht ausgewachsen.
     Tann war jedenfalls wesentlich weniger erfolgreich darin, neue Leute für den Stamm zu rekrutieren, als seine Mutter es damals gewesen war. Und das machte ihm zu schaffen. So sehr, dass es ihn sogar dann noch beschäftigte, wenn er sich eigentlich auf andere Dinge konzentrieren sollte. Wie an diesem Tag, als er trotz Regenwetter mit den Kindern zum Strand ging. Das hatte er ihnen schon lange versprochen. Er hatte nur Glück, dass Lu bemerkt hatte, dass er mit den Gedanken ganz woanders war, und er deshalb vorsichtshalber mitgekommen war. Denn Tann redete zwar mit ihnen, aber innerlich war er nur mit der Frage beschäftigt, was er nur falsch machte.


Die Frau war seit den frühen Morgenstunden auf den Beinen. Sie hatte die ganze Nacht lang nicht geschlafen und sie war aus dem Schlaffell geschlüpft, noch bevor die Sonne auch nur daran gedacht hatte, ihren Aufstieg in den Himmel zu beginnen. Es war früh am Tag, aber bereits allerhöchste Zeit gewesen, als sie sich vom Hof ihrer Eltern gestohlen und dann in den nebligen Wald entflohen war. Denn ihre Familie war für gewöhnlich noch vor dem ersten Sonnenstrahl wach.
     Die Nacht war kalt und unbarmherzig zu ihr gewesen. Der Nebel war ihre Beine hochgekrochen, hatte sich unter ihre Kleider geschlichen und sie klamm werden lassen. Zu dem Zeitpunkt, als sie den Wald dann endlich hinter sich gelassen hatte, hatte sie gedacht, dass ihre Zehen erfroren waren. Das spärliche Schuhwerk an ihren Füßen hatte sie kaum vor der Kälte geschützt. Sie war nur froh, dass in diesem Moment die spätsommerliche Sonne entschieden hatte, aufzugehen. 
     Viel länger würde sie aber nicht mehr scheinen. Es würde bald schon Herbst werden. Kurz darauf hatte es auch schon zu regnen begonnen. Die Sonne war hinter die Wolken verschwunden und kleine Wassertropfen waren vom Himmel gefallen. Als sie endlich den Strand erreichte, war sie bereits bis auf die Knochen durchnässt.
     Auf dem ganzen Weg hatte sie keine einzige Menschenseele gesehen, weshalb sie umso erleichterter war, als sie in der Ferne erste Stimmen hören konnte, die durch das stetige Tropfenspiel des Regens leise zu ihr drangen. Für einen Moment zögerte sie. Es waren scheinbar zwei Männer. Da waren auch noch kleine Schemen zu erkennen, die sie für Kinder hielt. Es konnte gefährlich sein, sich Fremden zu nähern, aber sie hatte einfach keine andere Wahl. Sie konnte nur hoffen, dass sie schnell genug davonkam, wenn die beiden Männer handgreiflich werden würden. Sie jedenfalls war müde, hungrig und durchgefroren. Sie brauchte dringend eine Pause.


Als sie kurze Zeit später den vermeintlichen Männern gegenüberstand, konnte sie zu ihrer Erleichterung feststellen, dass die beiden noch sehr jung zu sein schienen. Sie hielt sich an den mit der auffälligeren Kleidung. Er trug noch Felle. Es waren offensichtlich Stammesleute und in solchen Stämmen hatten Leute mit besonderer Kleidung meist eine besondere Position innerhalb ihrer Gemeinschaft.
     Tann derweil war positiv überrascht, als er die Frau näherkommen sah, deren Haar die gleiche Farbe wie die Sonne zu haben schien. Und in diesem Moment kam sie ihm auch so vor, als sei die Sonne, die nach einem langen Winter die Welt erstmals in ihre Strahlen getaucht hatte. Aber neben ihrer Haarfarbe war vor allen Dingen ihre Kleidung ungewöhnlich, die so überhaupt nicht aussah, als sei sie aus Fellen gemacht.
     „Ähm... hallo! Mein Name ist Dana und ich bin auf der Suche nach einem Ort, an dem ich eine Nacht rasten könnte.“ Sie konnte ihren Magen nur schwerlich vom Grummeln abhalten. „Und etwas Essen wäre auch nicht schlecht“, fügte sie hinzu und errötete dabei leicht. „Ich mache mich dafür natürlich auch nützlich.“
     Sie kam ihm vage bekannt vor, aber er konnte einfach nicht sagen, wo er sie schon einmal gesehen hatte. Tann verdrängte diese Frage jedoch vorerst und setzte ein freundliches Lächeln auf. „Ich bin Tann vom Uruk-Stamm und wir haben unser Lager nicht weit von hier.“ Er deutete hinter sich. „Wir würden uns freuen, dich bei uns als unseren Gast willkommen zu heißen!“


Also ging es mit Dana zurück ins Lager und dort war sie natürlich die Sensation von allen. Sie hatten nicht oft Gäste und es kam äußerst selten vor, dass sich einmal ein neues Gesicht in diese abgelegene Gegend verirrte. Er erinnerte sich noch zu gut daran, was für ein Spektakel die Aufnahme von Wanda in den Zoth-Stamm gewesen war. Die Erwachsenen von Uruk- und Ahn-Stamm waren extra ausgezogen, um sich den Neuankömmling anzuschauen. Letztendlich war es dann auch in einem Willkommensfest geendet.
     Aber es war vielmehr Danas ungewöhnliches Auftreten, das die Stammesmitglieder faszinierte. Sie trug Schuhe mit golden glitzernden Steinen und aus feinen Riemen, obwohl es fast noch Sommer war, und ihre Kleidung war aus etwas gefertigt, dass sie noch nie zuvor gesehen hatten.


Es war schließlich Tanna, die als Erste den Mut aufbrachte, vorzutreten, um zu fragen: „Aus was sind deine Sachen gemacht?“ Ungeniert zupfte sie an dem hellen Kleid, das beinahe dieselbe Farbe wie Danas Haare hatte.
     „Oh, das ist Leinenstoff.“ Auf die fragenden Blicke der Anderen fügte sie hinzu: „Es wird aus einer Pflanze gewoben.“
     Tanna sah natürlich skeptisch aus. Keiner von ihnen glaubte, dass man aus Pflanzen Kleidung machen konnte. Auch wenn einige, wie die Kleineren, sich nun einen Baum vorstellten, an denen Kleidungsstücke wuchsen. 
     „Wie soll das denn gehen?“
     Dana lächelte milde. Sie hatte sich schon gedacht, dass die Stammesleute von solchen Dingen noch keine Ahnung hatten. Ihre Eltern nannten sie deshalb immer „die Wilden“. Aber Dana bevorzugte es, lieber niemanden hier gegen sich aufzubringen, solange sie zu Gast war. „Wenn ich Flachs finde, zeige ich es dir gern.“


„Und wo kommst du her?“, fragte Tanna weiter.
     „Von jenseits des Waldes.“ Dana deutete über ihre Schulter und auch jetzt wurden die Augen der Anderen groß. Der Nebelwald war ein gefährlicher Ort, an dem man sich schnell verlaufen konnte. Keiner der drei Stämme ging gerne in seine Nähe.
     „Vom Nebelwald?“ 
     Dana nickte.
     Erstmals mischte sich daraufhin auch Luma ins Gespräch ein: „Und du bist allein hergekommen? Was ist mit deinem Stamm passiert?“
     Dana blickte etwas unbehaglich drein. Es war offensichtlich, dass sie nicht gerne darüber reden wollte. „Ich komme aus keinem Stamm. Ich habe dort mit meiner Familie gelebt.“
     „Familie?“ Sen war irritiert. „Nur eine Frau und ein Mann mit ihren Kindern?“
     Luma hatte damals ähnlich gelebt, aber das war lange her. Und letztendlich, da war sie sich inzwischen sicher, wäre ihre Familie bestimmt Teil eines der anderen Stämme geworden. Dana nickte derweil erneut.
     „Sind sie tot?“, wollte Luma wissen und erschreckte den Neuankömmling damit anscheinend.
     „Bei den Göttern, nein!“ Sie zögerte. „Ich… bin nur von dort weggegangen.“
     Luma ignorierte die Frage, was denn nun wieder Götter waren, und fragte: „Und weshalb?“
     Doch damit war die Fragestunde anscheinend vorbei. Dana machte dicht. „Ich möchte gerade lieber nicht darüber reden. Ich bin müde und hungrig und würde mich gerne ausruhen.“


Luma traute der anderen Frau nicht. Sie traute niemandem, der einfach so von seiner Familie wegging und den Grund dafür für sich behielt. Sie hätte das nie getan, wenn sie die Chance dazu gehabt hätte. Doch die Wölfe hatten sie ihr damals genommen. Es war jedenfalls kein guter Charakterzug, seine Familie im Stich zu lassen. Deswegen war sie damals so froh gewesen, als Wanda abgelehnt hatte, ihrem Stamm beizutreten.
     Doch Luma hatte nichts mehr zu bestimmen. Sie konnte die Fremde nicht einfach des Lagers verweisen. Denn sie war nicht länger die Stammesführerin. Diese Aufgabe stand jetzt ganz allein Tann zu. Und wie sie erwartet hatte, hieß der die Fremde natürlich herzlich als ihren Gast willkommen. Hoffentlich holte er damit keine Gefahr in den Stamm. Diese Frau bedeutete jedenfalls Ärger, das hatte Luma einfach im Gefühl.


Die nächste Zeit wurde Dana praktisch andauernd von irgendwem belagert. Tannas Bewunderung für die Frau, die ganz allein durch den Nebelwald gereist war, war schon von Anfang an groß gewesen, und sie schien mit jeder Minute zu wachsen. Auch die Anderen klebten förmlich an Danas Lippen, als die von den merkwürdigsten Dingen erzählte. Zelte, die größer waren, als ihre drei zusammen, Pflanzen, die sie aus dem Boden wachsen ließen und wilde Tiere, die bei ihnen lebten und sie mit Fleisch und Milch versorgten.
     Die anderen waren fasziniert von all diesen Wundern, aber für Luma klang das alles viel zu fantastisch, um wirklich wahr zu sein. Eine so einfache Welt existierte einfach nicht. Sie mussten jagen und sammeln gehen, um zu überleben. So war es immer gewesen und so würde es immer sein. Alles, was die Fremde tat, war, den Kindern Flausen in den Kopf zu setzen.
     Wer sagte ihr eigentlich, dass diese Frau ihnen nicht das Blaue vom Himmel erzählte, nur, damit sie sie durchfütterten? Nur, weil sie eine besondere Kleidung hatte, machte sie das jedenfalls nicht im Geringsten glaubwürdig.


Aber das Schlimmste war dennoch, dass sie die Männer in ihren Bann zog. Das war Luma schon in der großen Runde sauer aufgestoßen. Aber als Enn später zu ihr kam und sagte: „Diese Dana ist wirklich interessant“, sollte die Frau endgültig für sie gestorben sein. Was er meinte war: Sie könnte vielleicht etwas für Tann sein. Aber sie verstand nur: Sie gefällt mir besser als du.


Es war wie ein Schlag in den Magen für sie. Nachdem sie sich dann vom ersten Schock erholt hatte, brannte etwas widerlich in ihr, das sie noch gar nicht kannte: Eifersucht.
     Nachdem sie beinahe bei Lulus Geburt gestorben war, hatten sie und Enn beschlossen, keine Kinder mehr zu bekommen. Seitdem hatten sie auch nicht mehr beieinandergelegen. Es war deshalb nur natürlich, dass er sich jetzt nach einer anderen Frau umsah, wenn sich ihm die Gelegenheit dazu bot. Und das erschreckte Luma zutiefst. Sie wollte Enn mit keiner anderen Frau teilen!


Doch noch bevor Luma diesen Gedanken weiter verfolgen konnte, ereilte ein Schicksalsschlag ihren Stamm. Tibit trat plötzlich aus seinem Zelt und schon anhand seines Gesichtsausdrucks erkannte sie, dass etwas nicht stimmte. Bevor sie auch nur reagieren konnte, war er zusammengebrochen.
     Sie konnten nichts mehr für ihn tun. Tara wollte es zuerst nicht einsehen und auch Tanna war erschrocken. Die Geister waren in letzter Zeit oft um ihren Vater herumgeschwirrt, doch sie hatte es ignoriert. Doch jetzt, als sie die blasse Gestalt ihres Vaters von dessen leblosen Körper aufsteigen sah, musste sie feststellen, dass sie schon lange gewusst hatte, dass ihr Vater bald zu den Geistern gehen würde.


Die Stimmung im Lager war nach Tibits Tod umgeschlagen. Er war ein geschätztes Stammesmitglied gewesen und sie alle würden ihn vermissen. Aber am meisten traf Tibits Tod seine Tochter. Tara hatte eine ganze Weile über dem Toten geweint, bevor sie ihn begraben hatten, aber inzwischen waren ihre Tränen wieder getrocknet. Sie wusste, dass sie sich zusammenreißen musste. Schon allein wegen Tanna.
     Doch an Tanna kam niemand heran. Sie wies alle entschieden von sich und wanderte stattdessen stundenlang ziellos umher, als würde sie etwas suchen, das sie niemals mehr finden konnte.
     Irgendwann dann war sie zum Stehen gekommen und hatte angefangen zu weinen. Das wiederum hatte Tann schließlich als Zeichen gesehen, aufzustehen und sich um sie zu kümmern. Und Luma sah das gern. Sie wusste, dass Tanna wahrscheinlich eines Tages an Tanns Seite stehen würde, so, wie Enn an ihrer Seite stand.


Weniger gern sah sie dagegen, dass Dana kurze Zeit später schon wieder an Tann klebte und seinen Kopf mit irgendwelchem Unsinn füllte, den sie sich wohl gerade ausgedacht hatte. Luma konnte wirklich darauf verzichten, dass diese zwielichtige Frau ihren Sohn um ihren Finger wickelte und sich dann hier einnistete. Sie hatte bislang ja nicht mal einen Finger krumm gemacht, um irgendwo zu helfen. Merkte diese Frau eigentlich nicht, dass sie störte?


Als sich Luma dann drei Tage später dazu entschloss, sich Enn wieder zu nähern, trotz der Gefahr, erneut schwanger zu werden, und der sie wegen seinen Bauchschmerzen abwies, riss der ehemaligen Stammesführerin schließlich der Geduldsfaden. Dana war nach wie vor ein Gast in ihrem Lager und ließ es sich gutgehen. Seit ihrer Ankunft hatte sie den Kindern nur Flausen in den Kopf gesetzt, Tibit war gestorben und Enns Schmerzen waren wieder schlimmer geworden. Mal ganz davon abgesehen, dass sie sich anscheinend an die Männer des Stammes ranmachte.   
     Für Luma stand jedenfalls fest, dass Dana dringend verschwinden musste. Sie war ein Unruhestifter, ein Störenfried und dazu ein Unheilsbringer. Und wenn Tann sie nicht entfernen würde, wonach es aussah, würde sie das eben tun.


Also fing sie den ungebetenen Gast in dieser Nacht ab, als der gerade vom Austreten zurückkam, und stellte sich der anderen Frau in den Weg. „Ich denke, es ist an der Zeit, dass du uns endlich wieder verlässt!“ Sie hatte gar nicht mehr die Intention dazu, freundlich zu erscheinen.
     Dana sah dementsprechend vor den Kopf gestoßen aus. Eigentlich war sie bestrebt, höflich zu sein, aber sie hatte schon bemerkt, dass die alte Stammesführerin etwas gegen sie hatte. Das hatte sie sie mehr als nur einmal wissen lassen. Dana hatte das bislang wortlos ertragen, aber langsam wurde selbst ihr das zu viel. Sie hatte nie geplant, noch sehr viel länger im Stamm zu bleiben, aber jetzt stellte sie sich stur. 
     „Ich wüsste nicht, was dich das angeht. Tann hat mich eingeladen hierzubleiben und wenn er mich nicht bittet zu gehen, werde ich vielleicht auch bleiben.“ Sie zeigte ihrem Gegenüber angriffslustig die Zähne.


Sie hatte gehofft, dass die Alte sich daraufhin zurückziehen würde, aber da hatte sie falsch gedacht. Stattdessen ging nun auch Luma in den Angriff über. „Wage es ja nicht, meinen Stamm mit deinem Unheil weiter in Gefahr zu bringen!“
     „Was?“
     „Du brauchst nicht zu denken, dass du hier alle um deinen Finger wickeln und tun und lassen kannst, was du willst! Geh dahin, wo du hergekommen bist und lass meine Leute in Frieden! Du gehörst nicht hierher!“
     Dana hatte keine Ahnung, wovon die Alte redete. Aber sie lachte trotzdem böse. So einfach würde sie sich nicht geschlagen geben. „Ansonsten was? Was willst du schon tun, wenn ich mich weigere zu gehen?“
     „Das wirst du dann schon noch sehen!“ Luma ballte eine Hand zur Faust. „Und wenn ich dich mit Gewalt entfernen muss! Du wirst von hier verschwinden! Du bist hier nicht länger willkommen!“


Damit ließ sie Dana stehen. Sie stürmte an der jüngeren Frau vorbei, rempelte sie im Vorbeigehen heftig an und verschwand dann in ihrem Zelt. Dana blieb allein zurück und sie hatte noch eine ganze Weile mit dem gerade Geschehenen zu kämpfen. Die Wut brodelte noch viel zu lange unschön in ihrem Bauch und ließ sie in ihrem Entschluss, wirklich zu bleiben, und sei es nur, um der Alten eins auszuwischen, immer fester werden.


Doch als das Brennen in ihrem Inneren schließlich vergangen war, blieb nichts als Bedauern. Sie hatte erst ihr eigenes Zuhause verlassen und obwohl sie niemals geplant hatte, im Uruk-Stamm zu bleiben, hatte sie sich doch hier wohl gefühlt. Man hatte sie freundlich aufgenommen und sie hatte sich mit allen gut verstanden. Mit allen außer Luma.
     Und mit einem hatte die alte Stammesführerin recht: Sie gehörte nicht hierher. Sie war hier nicht Zuhause. Vielleicht war es wirklich besser, wenn sie den Stamm wieder verlassen würde. Die Frage war nur, wo sie dann hingehen sollte. Denn sie hatte keinen Ort mehr in dieser Welt, den sie ein Zuhause nennen konnte. Sie war vollkommen allein.
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Hier weiterlesen -> Kapitel 11 

Jetzt beginnt nicht nur Generation 2, sondern auch etwas, das ich gern den "Zusammenprall der Zeitalter" nenne. Mittelsteinzeit trifft auf Jungsteinzeit. Luma gegen Dana. Natürlich haben Zeitalterübergänge in der Realität viele Generationen gedauert, aber da das hier nur auf vier Generationen ausgelegt ist, geht es eben etwas schneller. 

Sehr viel langsamer geht es dafür ab jetzt in der Geschichte voran. Das habe ich ja schon angekündigt. Und ich freue mich echt, endlich auch mal ein bisschen langsamer schreiben zu können. Stehen zu bleiben und einen Moment zu beschreiben. Dialoge und Gedanken ausführlich reinzubringen, anstatt durch die Jahre zu hetzen.

Passend zur neuen Generation hab ich auch den Blog mal ein bisschen umstrukturiert. Charaktere, Kapitelübersicht und Co. sind jetzt ganz oben, noch überm Regenbogen und sollten mitscrollen (was ich nicht mag, aber mal schauen, ob ich das nochmal ändere...). Sieht zwar irgendwie komisch aus, sollte aber funktionieren. Hoffe ich...
Jede Generation hat dadurch jetzt ihre eigene Charakterseite und ihre eigenen Outtakes. Sonst wäre das alles doch etwas zu unübersichtlich geworden und ich habe es lieber etwas aufgeräumt. Alles komplett mit neuen Beschreibungen und Bildern für diese Generation. Auch die Älteren, damit man die mal als Erwachsene sieht. Den Regenbogen hab ich erst neulich im Spiel gesehen und es war der erste, den ich jemals bemerkt habe. Und ich finde, er passt gut zu Generation 2 ;)

Tja, viel mehr gibt es dazu auch nicht zu sagen. Danke fürs Vorbeischauen und ich verabschiede mich!

2 Kommentare:

  1. Tibiiiiiiiiiit T_T !
    Er war einer meiner Lieblinge. Oh weh!
    Aber immerhin scheint er glücklich gestorben zu sein...er lächelt als Geist ^^ .

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    1. Ja, es kam unerwartet (naja, eigentlich war er schon weeeeeiiiit über die maximale Lebensdauer eines Sims raus) und es war traurig. Er wird immer einer meiner Lieblingsmedizinmänner/frauen bleiben, soviel steht fest.
      Warte nur auf die Outtakes von Kapitel 11. Hab gerade gesehen, dass er da in seiner nachweltlichen Form vorkommt ;).

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