‚Wenn ich nur wieder ein Teil von euch sein könnte.
‚Ich will doch nur
meine Familie zurück.‘
Es war ein lauer Winterabend. Die Kälte und der Schnee
hatten die Welt noch immer fest in ihrem Griff, sodass man sich zu dieser
späten Stunde lieber drinnen an einem gemütlichen Feuer versammelt aufhielt.
Auch im Uruk-Stamm war das nicht anders. Überall standen die Stammesmitglieder
in kleinen Grüppchen, mit ihren Familien und Liebsten beisammen, und rege
Unterhalten erfüllten die noch immer nach dem Abendessen duftende Luft.
Diana hatte
den Abend bislang bei ihren Eltern verbracht, war dann aber zu ihrer Schwester
rübergegangen, die gerade ihre Älteste auf ihren Füßen tanzen ließ. Das Mädchen
quietschte aufgeregt, als sie herumgewirbelt wurde und als Jana sie wieder
runterließ, war ihr inzwischen sicherer Gang ein kleines bisschen
schwankend geworden. Trotzdem brachte sie das nicht davon ab, zu ihren
Großeltern zu wackeln.
Diana wusste
nicht, ob ihr ein bisschen mulmig bei dem Anblick der Kleinen sein oder
ob sie sich doch lieber freuen sollte. In letzter Zeit war sie da ziemlich zerrissen,
wann auch immer sie eines der Kinder sah.
„Ich bin echt
froh, dass alle so gut zu Nyota sind“, schlich sich Janas Stimme in ihre
Gedanken und brachte sie in die Realität zurück.
„Weshalb
sollten sie denn nicht?“
„Naja, du
weißt ja, von wem sie kommt…“ Janas Stimme brach. Es war nicht so, dass sie
nicht darüber reden konnte, wie Diana wusste. Sie redete nur nie über ihn, wenn
Nyota in Hörweite war. Auch jetzt sandte sie einen verstohlenen Blick zu ihrer
Tochter, als würde die verstehen, über was sie sprachen.
„Ich finde es
viel großartiger von dir, dass du Nyota so unbefangen behandelst“, sagte Diana.
„Das Kind kann
ja nix für!“
„Trotzdem…“
Diana brauchte eine ganze Weile, um die richtigen Worte zu finden. „Ich weiß nicht,
ob ich da so drüberstehen könnte…“, meinte sie unbehaglich.
Es war
manchmal auch schwer für Jana, mit Nyota, Akara oder Malah zu tun zu haben. Sie
waren Dia Hell wie aus dem Gesicht geschnitten. Dennoch würde sie es nie
zulassen, sie für etwas verantwortlich zu machen, für das sie überhaupt nichts
konnten. Sie wusste ja, dass Akara beispielsweise schon genug darunter zu
leiden hatte. Deshalb hatte sie sich anfangs auch gezwungen, bewusst mit der
Tochter zu sprechen, die Dia Hell am ähnlichsten sah. Sich mit ihr zu umgeben.
Um zu verinnerlichen, was sie schon wusste: Akara war nicht Dia Hell. Und
ebenso wenig war es Malah oder Nyota.
„Es ist
jedenfalls großartig von dir, finde ich.“
Da stahl sich
tatsächlich ein liebevolles Lächeln auf Janas Gesicht. „Sie ist auch ein gutes
Kind. Ich hätt ja nie gedacht, dass ich es überhaupt mal mögen würde, Mama zu
sein. Ich wollte ja nie so früh Kinder haben.“ Sie zuckte mit dem Schultern. „Ich
wusst, es wird irgendwann passieren, aber ich wollt mir Zeit damit lassen.“
Diana begann, nervös an ihren Fingern zu nesteln. Sie
brauchte eine ganze Weile, bis sie fragen konnte: „Tut sowas eigentlich
wirklich sehr weh? Eine Geburt, meine ich…“
„Oh, du hast ja
keine Ahnung“, lachte Jana. „Ich hatt noch nie in meinem Leben so fies
Schmerzen! Ich dachte, ich würd sterben!“
Dann jedoch kehrte
das Schmunzeln auf ihr Gesicht zurück und Diana, zuvor erstarrt,
entspannte sich wieder, als sie das sah. Sie kannte das schon. Die Liebe einer
Mutter. Sie hatte es die letzte Zeit oft gesehen. Bei Anya. Bei Jana. „Aber das
Ergebnis war es wert.“
Plötzlich wanderte Janas Blick von Nyota, die gerade von
Dana und Jade empfangen wurde, fort, und er blieb hinter ihnen an Aan hängen.
Wie so oft seit Alistairs Geburt, war er mit seinem Jungen beschäftigt, der
gerade vor ihm auf einer Bank lag und verhalten gluckste. Das war noch immer ein
ungewohnter Anblick, nachdem der kleine Junge seit seiner Geburt kaum einen Mucks
von sich gegeben und mehr tot als lebendig geschienen hatte.
Aber vor zwei Tagen hatte er schließlich die Augen aufgeschlagen und hatte das erste Mal lauthals geschrien. Es war, als ob er mit einem Mal zum Leben erwacht wäre. Seitdem war er beinahe so ein normaler Säugling wie der kleine Nila auch.
Trotzdem war Janas Lächeln sofort Sorge gewichen, als sie ihn sah.
Aber vor zwei Tagen hatte er schließlich die Augen aufgeschlagen und hatte das erste Mal lauthals geschrien. Es war, als ob er mit einem Mal zum Leben erwacht wäre. Seitdem war er beinahe so ein normaler Säugling wie der kleine Nila auch.
Trotzdem war Janas Lächeln sofort Sorge gewichen, als sie ihn sah.
„Ich wünscht
nur, dass ich Aan auch so glücklich hätte machen können“, sagte sie mehr zu
sich als zu Diana.
„Bewegt er
seine Beine immer noch nicht?“
„Ich hab Aan
gesagt, dass er abwarten soll, dass er seine Beine schon noch benutzen wird.
Aber er tut’s einfach nicht.“ Sie sah bestürzt auf ihre Finger hinab. „Ich hab
Armin gefragt. Alistair wird wahrscheinlich nie laufen können.“
„Das… tut mir
leid für euch…“, entgegnete Diana betroffen.
„Ich wünscht nur,
dass auch Aan es kapieren würde. Ich mein, er ist schlau genug, um sowas zu
wissen, aber er will es nicht einsehen.“
Sie beobachtete ihn noch einen Moment mit
ihrem leeren Blick, den sie seit Alistairs Geburt öfter trug und der Diana
immer erschreckte, dann aber kehrte glücklicherweise das Leben in ihre Augen
zurück. „Ach, verdammt! Ich geh jetzt da rüber und klär das mit ihm!“
Gesagt, getan. Jana stapfte entschlossen zu Aan, der inzwischen
einen halben Kopf größer war als sie und der sich erhob, als sie ihn nicht
gerade leise rief. Kurz darauf waren die meisten Gespräche verstummt, da Jana
das ihre mit Aan doch recht laut führte und beide Gemüter scheinbar erhitzt
waren. Diana war schon versucht, zu Hilfe zu eilen, aber sie wusste, dass sie
Jana lieber nicht in die Quere kam, wenn sie wütend war. Da hatten die beiden
Schwestern immer gut harmoniert. Sie wussten genau, wie sie miteinander umgehen
mussten.
Doch obwohl Diana das Schlimmste befürchtete, beruhigte
sich der Streit kurz darauf wieder. Sie sah die Erkenntnis über Aan hereinbrechen und dann sah sie, wie er und Jana zusammenbrachen. Zumindest emotional.
Sie glaubte, Jana tatsächlich weinen zu sehen und deswegen hatte Aan sie wohl
kurz darauf auch in die Arme geschlossen. Doch es war nicht nur er, der sie
hielt, auch er suchte Trost bei seiner Frau, das konnte Diana genau sehen. Und
als sie das sah, ihre Schwester und Aan, die sich Halt und Trost gaben, die
zusammen durch schwere Zeiten gingen, wurde ihr schwer ums Herz.
Bevor sie es verhindern konnte, zuckte ihr Blick zu Rahn
hinüber, der neben Armin am Feuer saß und sich mit dem Medizinmann unterhielt.
‚Wie soll ich es dir nur sagen?‘, fuhr
es ihr durch den Kopf.
Sie hatte so
eine Angst davor. Angst vor dem, was kommen würde, Angst vor seiner Reaktion,
sodass sie lange Zeit nur verleumdet hatte, was inzwischen offensichtlich war. Aber davon würde es auch nicht
weggehen. Und wenn sie Jana und Aan jetzt zusammen sah, wusste sie, dass sie es
Rahn endlich sagen musste. Akara hatte ihr das auch immer wieder gesagt und es war ja auch nur richtig. Wenn sie nur nicht so eine verdammte Angst gehabt hätte!
Sie ignorierte
also ihre kalten Füße, die am Boden festfrieren wollten, sprach sich selber
noch einmal Mut zu und ging dann zu Rahn hinüber.
„R-Rahn?“,
stammelte sie unbeholfen.
Als Rahns
grüne Augen sie streiften, zuckte sie zusammen und plötzlich sah auch er
besorgt aus. „Was ist denn los? Du siehst blass aus. Bist du krank?“
Diana
schüttelte den Kopf. „N-Nein. Ich will nur… kann ich dich mal kurz sprechen?
Unter vier Augen?“
Rahn nickte
und erhob sich, um ihr nach draußen zu folgen. Die Kälte in Dianas
Füßen kroch nun ihre Beine hoch und schien sich in ihrem ganzen Körper
breitzumachen. Und das lag nicht nur an den eisigen Temperaturen, die sie
draußen begrüßten und der Tatsache, dass sie, verstreut wie sie war, ihre Jacke
drinnen gelassen hatte.
Kurz darauf erfuhr Rahn, dass er Vater werden würde. Und
alles, was er tat, war, Diana eine ganze Weile überfordert anzustarren.
„Bist du
sicher?“, rang er sich schließlich durch, zu sagen.
Diana streckte ihren kleinen Bauch vor, den
man noch kaum sehen konnte. Behutsam legte sie eine Hand auf die winzige
Wölbung. „Ja, das bin ich.“
Rahns Reaktion
war: „Oh… oh… oh…“ Wobei sein Kopf bei jedem „Oh“ ein Stück weiter sank.
„Tut mir leid“,
sagte Diana da wieder. Sie hatte sich schon ein paarmal zuvor entschuldigt.
Gleich, nachdem sie es ihm gesagt hatte und er noch mit Starren beschäftigt
gewesen war.
„Entschuldige
dich nicht dauernd!“, winkte Rahn ab. Dann holte er tief Luft und strich sich
über den Nacken. „Jetzt können wir es sowieso nicht mehr ändern.“
„Also bist du
nicht sauer?“
„Naja, es ist
schon ein Schock, aber jetzt müssen wir das Beste draus machen.“ Dann, als er
Dianas freudestrahlendes Gesicht bemerkte, erklärte er ernst: „Ich werde mich
natürlich um unser Kind kümmern, aber das heißt nicht, dass sich sonst etwas zwischen
uns ändert.“
Was Dianas
Laune ein wenig dämpfte. Sie nickte schwerfällig.
„Hast du es
sonst noch jemandem erzählt?“, wollte Rahn jetzt wissen.
„Nein.“
„Oh… Dann freue
ich mich jetzt schon, das deinen Eltern zu erklären“, scherzte Rahn und zog
dabei den Kopf ein. Diana quälte sich daraufhin ein Lächeln auf die
Lippen. Sie war Rahn einfach nur dankbar, dass er versuchte, die angespannte
Situation mit einem Scherz zu erleichtern, obwohl ihm bestimmt gerade alles andere als zum Lachen zumute war.
Trotzdem war
Rahn ganz froh, dass nicht Jin Dianas Vater war. Der würde ihm den Kopf abreißen
dafür, dass er seine Tochter angefasst hatte, das wusste er. Es wunderte ihn ja
schon, dass Aan seinen Kopf noch hatte. Nicht, dass Jin ihn nicht auch schon mit
dem ein oder anderen tödlichen Blicken abgeschossen hatte.
Am Ende des Tages wurde Tann dann zwar für einen kurzen Moment
aus seiner Einsamkeit herausgerissen, aber als er die Neuigkeiten hörte, schien
ihm ein einsamer und ereignisloser Tag plötzlich doch verlockender zu sein, als
die Nachricht, dass sein kleines, geliebtes Mädchen bald Mutter werden würde.
Aber vielleicht
konnte er wenigstens am Leben dieses seines Enkels teilhaben.
Und Diana konnte Rahn nur wieder dafür bewundern, dass er
Danas Schimpftiraden wortlos über sich ergehen ließ. Und dass er mit keinem
Wort erwähnte, dass nicht er die Schuld daran trug, dass sie nun schwanger war. Dass
er die Schuld für sie beide trug. Auch dafür war sie ihm überaus dankbar.
‚Schau dir nur
dieses falsche Grinsen an! Als ob da irgendjemand drauf reinfallen würde!‘,
dachte Elrik, den Blick voller Abscheu auf den Händler gerichtet, der gerade
dabei war, schon wieder mit Akara
über diese verdammten Stoffballen zu verhandeln, die sie schon seit Ewigkeiten
haben wollte. Elrik hatte ihr schon von Anfang an gesagt, dass sie ruhig ein
paar der Sachen aus der Vorratskammer dafür hergeben konnte, aber Akara hatte
sein Angebot abgelehnt, da sie den Preis, den Alin angeschlagen hatte, für zu
hoch hielt.
‚Stoffballen, natürlich! Dieser Mistkerl
verlangt nur so viel dafür, weil er will, dass du hierher kommst! Er will dir
doch bloß unter den Rock, das sehe ich doch!‘
In dem Moment
ließ Akara ihr sägendes Lachen hören, das alle anderen merkwürdig fanden. Nur
Elrik nicht. Für ihn war es Musik in seinen Ohren.
‚Und du fällst natürlich auch noch drauf
rein!‘, dachte er bitter. ‚Ich sehe
es schon kommen, dass er dich bald um den Finger gewickelt hat. So, wie die
anderen Frauen der Gegend auch. Was hat der
nur an sich, dass alle Frauen ganz begeistert von ihm sind? Ich wünschte, ich hätte es auch. Dann würdest du vielleicht zu mir
zurückkommen. Aber das willst du ja immer noch nicht.‘
Plötzlich war es ihm, als würde die Sonne, die seit
Wochen das erste Mal an einem wolkenfreien Himmel strahlte, hinter einer
finsteren Wolke verschwinden.
‚Dabei bin ich extra für dich Stammesführer
geworden, obwohl ich das doch gar nicht mehr gewollt hatte. Ich weiß
nicht mal, warum ich es eigentlich noch bin. Ich habe jedenfalls keinen Grund mehr
dazu, es zu sein, und ich will es, ehrlich gesagt, auch nicht mehr sein.
Trotzdem werde ich es bleiben. Weil, wenn
ich es nicht bin, wer würde es dann sein? Ich habe oft darüber nachgedacht,
diese ganze Stammesführersache einfach an den Nagel zu hängen, aber mir ist
partout niemand eingefallen, der übernehmen könnte. Die Einzigen, die in Frage
kämen, wären Aan und Lu. Aber Lu ist schon Schamane und Aan will alles andere
als ein Anführer sein. Er traut es sich nicht zu und dabei wäre er wohl
besser geeignet als ich.
Ich könnte auch meinem Vater die
Führung wieder übertragen, aber wozu habe ich dann gegen ihn gekämpft? Ich
wollte auch den Frieden bewahren, den Vater gefährdet hat. Sicher, er hat
inzwischen bewiesen, dass er sich geändert hat, aber irgendwie traue ich ihm
trotzdem noch immer nicht über den Weg.‘
Elrik seufzte schwer. ‚Nein,
egal, wie schlecht ich auch als Anführer bin und wie wenig ich es auch sein
will, momentan bin ich einfach alternativlos. Mir bleibt wohl nichts anderes
übrig, als durchzuhalten, bis Malah alt genug ist, um zu übernehmen. Wenn das
überhaupt mal so einfach werden wird.‘
‚Ich bin ja froh,
dass Anya sich um Malah kümmert, als wäre sie ihre eigene Tochter. Sie tut das
mehr noch, als ihre eigentliche Mutter. Malah nennt sie ja inzwischen sogar
Mama. Aber ich weiß dennoch nicht, wie sie reagieren wird, wenn Malah die
Stammesführung übernehmen soll, die ihr ja so wichtig war, und nicht ihr
eigener Sohn. Es ist ja nicht mal so, dass es unbedingt mein Erstgeborenes sein
muss, das meine Nachfolge antritt, auch wenn es in der Vergangenheit immer
so gewesen war. Nur deswegen wurde ich ja von klein auf für diesen ganzen Mist
vorbereitet.
Hm, vielleicht
sollte ich mal eine Versammlung einberufen, um klarzustellen, dass jeder Stammesführer
werden kann‘, schweiften seine Gedanken ab. ‚Das muss ich aber noch mit Lu absprechen. Ich trau mir immer noch
nicht so ganz zu, irgendwas ohne seinen Rat zu entscheiden. Ich bin ja echt
froh, dass der Schamane da ist. Dass er seinen Posten niederlegen kann, wann er
will. Er hat viel mehr Erfahrungen mit diesem ganzen Stammeskram als ich. Ich
hoffe nur, dass ich es allein hinbekomme, bis Luis dann als Schamane übernehmen
wird. Dann bin ich es, der den neuen Schamanen einweisen und der ihm mit seiner
Lebenserfahrung zur Seite stehen muss. Das wird heiter werden!‘
„Elrik? Elrik!“, drang eine Stimme endlich zu ihm durch,
die schon eine ganze Weile versuchte, ihn zu erreichen. Als er den Kopf drehte,
sah er Anya ins Gesicht, das wieder immerzu fröhlich zu sein schien.
Er wandte sich
ihr zu. „Entschuldige. Ich war in Gedanken. Was hast du gesagt?“
„Ich sagte,
dass…“, begann sie fröhlich, aber Elrik war schon wieder in seine Gedanken
verschwunden und hörte ihr nicht mehr zu.
‚Anya ist so
anders als Akara. Ich habe so gut wie nie Zeit für sie, aber anstatt zu Hause
auf mich zu warten, folgt sie mir einfach. Selbst jetzt, wo Nila da ist, macht
sie das noch immer. Sie nimmt den Jungen wirklich überall mit hin. Ich bin ja
froh, dass sie die Geburt überstanden hat und sie so glücklich mit ihm ist. Es
war so beängstigend, als sie nicht mehr dauernd gelächelt hat.
Ich habe trotzdem so ein schlechtes
Gewissen ihr gegenüber. Ich glaube nämlich, dass sie sich mehr von mir erhofft,
als dass ich ihr geben könnte. Auch, was die Familienplanung angeht. Sie
spricht ja immer noch davon, Kinder mit mir zu bekommen, aber ich will das
nicht. Es ist ja schon ein Wunder, dass sie überhaupt diese ganzen Fehlgeburten überlebt hat.
Ich hatte ja gehofft, mich ihr ein bisschen verbundener zu fühlen, wenn unser Kind erst einmal da ist, aber es hat nichts geholfen. Ich habe ja nicht einmal was für den Kleinen übrig. Ich weiß ja, dass er mein Sohn ist, aber ich fühle mich ihm gegenüber einfach so fremd. Als wäre er nicht meins. Bei Malah ist das ganz anders. Ich fühle mich, als hätte ich immer noch nur ein Kind. Das ist einfach nicht richtig. Warum kann ich Nila und Anya einfach nichts abgewinnen?
Ich hatte ja gehofft, mich ihr ein bisschen verbundener zu fühlen, wenn unser Kind erst einmal da ist, aber es hat nichts geholfen. Ich habe ja nicht einmal was für den Kleinen übrig. Ich weiß ja, dass er mein Sohn ist, aber ich fühle mich ihm gegenüber einfach so fremd. Als wäre er nicht meins. Bei Malah ist das ganz anders. Ich fühle mich, als hätte ich immer noch nur ein Kind. Das ist einfach nicht richtig. Warum kann ich Nila und Anya einfach nichts abgewinnen?
Und dabei ist es ironischerweise gerade
Anya, die als einzige sieht, wenn es mir schlecht geht. Wenn ich mal wieder
zweifele und mit mir hadere, kommt sie immer auf mich zu, nimmt mich in den Arm
und streicht mir über den Kopf, als wäre ich ein kleines Kind. Es ist mir ja
ein bisschen peinlich, das zuzugeben, aber es beruhigt mich unheimlich, wenn sie
das tut.
Sie
hat mir mal erzählt, dass ihre Mutter das immer mit ihr getan hat, wenn ihr
Vater, dieser Mistkerl, zu ihr gekommen und ihr wieder „wehgetan“ hatte, wie sie es immer nennt. Sie
spricht noch immer nicht gerne über ihre Vergangenheit, aber ich glaube, mit
mir spricht sie mehr darüber als mit den Anderen. Trotzdem bin ich froh, wenn
sie es nicht tut. Denn wenn sie es tut, dann zerbricht immer ihr Lächeln, das
sie für gewöhnlich trägt. Dann ist sie immer so traurig und ich will sie nur
noch beschützen.‘
‚Verdammt! Ich bin
ihr so viel schuldig, aber ich kann ihr einfach nichts dafür geben. Ich habe
ihr versprochen, bei ihr zu bleiben, doch ich wünsche mir immer noch nichts
sehnlicher, als dass Akara wieder zu mir zurückkommen würde. Das ist alles,
woran ich denken kann. Ich bin so ein verdammt schlechter, egoistischer
Mensch!‘
Es war ein
sonniger Tag, der Erste seit Wochen. Der Schnee hatte angefangen zu schmelzen
und grüne Flecken auf die Wiese gemalt. Doch für Elrik war der Tag so grau wie
alle anderen in seinem Leben auch, seitdem Akara ihn verlassen hatte.
__________________________
Hier weiterlesen -> Kapitel 68
Ich wollte immer mal reinbringen, wie es jetzt eigentlich in Elrik aussieht in Sachen Herz und Stammesführung, deswegen heute mal ganz viel Elrik-Jammergedanken (Elriks Gedanken bezüglich Alin müssen übrigens nicht unbedingt der Wahrheit entsprechen. Er ist halt eifersüchtig.). Es bricht mir auch jedes Mal das Herz, wenn ich über ihn und Anya schreibe. Anya tut sich so um ihn bemühen, was er ja auch sieht, aber einfach nicht erwidern kann. Es ist einfach bitter.
Derweil hat der kleine Alistair es zwar über den Berg geschafft, scheint aber Probleme mit seinen Beinen zu haben. Jetzt, wo klar ist, dass er bleiben wird (wars das nicht irgendwie schon immer ^^'?), kann ich auch mal von seinem Alter-Ego erzählen, der mich zu seinem Namen inspiriert hat. Es ist, wie vielleicht einige von euch schon ahnen, Alistair aus Dragon Age Origins. Da das meiner Umgebung aber schon aus den Ohren hängt, erzähl ich nur, dass er einer der süßesten Romanzen in Spielen ist, die ich je erlebt habe. Trotzdem verbindet mich mit ihm ein bisschen eine Hassliebe, woran (u.a.) auch seine Auftritte in den Nachfolgeteilen schuld sind. Warum? Tja, ich sag euch nur, spielt es selber! Ich will jetzt keine Werbung für Dragon Age 2 und Inquisition machen (weil ich hasse Inquisition ><), aber Dragon Age Origins lege ich jedem ans Herz. Es ist definitiv eines meiner Lieblingsspiele!
Ich habe Nila, Alistair und die anderen Geburtstagskinder (Elrik, Aan, Tanna und Wirt) bei den Charakteren aktualisiert, einen neuen Stammbaum, Gruppenbild und Outtakes gibts auch. Nach langem Überlegen hab ich mich übrigens dazu entschlossen, Aan die Augenklappe abzunehmen, weil ich genug davon hatte, auf die Kamerawinkel zu achten, weil es sonst so aussah:
Wenig überraschend ist Diana also tatsächlich schwanger von Rahn (wer hätt's geahnt XD?), deshalb befassen wir uns nächstes Mal mit ihrer Schwangerschaft. Und es wird eine Frage geklärt, die scheinbar einigen von euch noch immer unter den Nägeln brennt: Was ist jetzt eigentlich zwischen Anya und Rahn gewesen?
Bis dahin, danke fürs Vorbeischauen und ich verabschiede mich!
Hier weiterlesen -> Kapitel 68
Ich wollte immer mal reinbringen, wie es jetzt eigentlich in Elrik aussieht in Sachen Herz und Stammesführung, deswegen heute mal ganz viel Elrik-Jammergedanken (Elriks Gedanken bezüglich Alin müssen übrigens nicht unbedingt der Wahrheit entsprechen. Er ist halt eifersüchtig.). Es bricht mir auch jedes Mal das Herz, wenn ich über ihn und Anya schreibe. Anya tut sich so um ihn bemühen, was er ja auch sieht, aber einfach nicht erwidern kann. Es ist einfach bitter.
Derweil hat der kleine Alistair es zwar über den Berg geschafft, scheint aber Probleme mit seinen Beinen zu haben. Jetzt, wo klar ist, dass er bleiben wird (wars das nicht irgendwie schon immer ^^'?), kann ich auch mal von seinem Alter-Ego erzählen, der mich zu seinem Namen inspiriert hat. Es ist, wie vielleicht einige von euch schon ahnen, Alistair aus Dragon Age Origins. Da das meiner Umgebung aber schon aus den Ohren hängt, erzähl ich nur, dass er einer der süßesten Romanzen in Spielen ist, die ich je erlebt habe. Trotzdem verbindet mich mit ihm ein bisschen eine Hassliebe, woran (u.a.) auch seine Auftritte in den Nachfolgeteilen schuld sind. Warum? Tja, ich sag euch nur, spielt es selber! Ich will jetzt keine Werbung für Dragon Age 2 und Inquisition machen (weil ich hasse Inquisition ><), aber Dragon Age Origins lege ich jedem ans Herz. Es ist definitiv eines meiner Lieblingsspiele!
Ich habe Nila, Alistair und die anderen Geburtstagskinder (Elrik, Aan, Tanna und Wirt) bei den Charakteren aktualisiert, einen neuen Stammbaum, Gruppenbild und Outtakes gibts auch. Nach langem Überlegen hab ich mich übrigens dazu entschlossen, Aan die Augenklappe abzunehmen, weil ich genug davon hatte, auf die Kamerawinkel zu achten, weil es sonst so aussah:
Wenig überraschend ist Diana also tatsächlich schwanger von Rahn (wer hätt's geahnt XD?), deshalb befassen wir uns nächstes Mal mit ihrer Schwangerschaft. Und es wird eine Frage geklärt, die scheinbar einigen von euch noch immer unter den Nägeln brennt: Was ist jetzt eigentlich zwischen Anya und Rahn gewesen?
Bis dahin, danke fürs Vorbeischauen und ich verabschiede mich!
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