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Freitag, 23. März 2018

Kapitel 37 - Akara



Die nächste Zeit wurde unglaublich anstrengend für Elrik. Training auf der einen Seite, Misstrauen und Anspannung auf der Anderen. 
     Seit er aus den Kinderschuhen herausgewachsen war, nahm sein Vater nicht einmal mehr Rücksicht darauf, dass er mit ihm immer noch nicht mithalten konnte. Er war erbarmungslos, was dazu geführt hatte, dass der Muskelkater, der Elrik jeden Morgen als Erstes begrüßte, für ihn genauso zum Normalzustand geworden war, wie das tägliche Aufgehen und Untergehen der Sonne.
     Elrik hasste das. Er hasste das Training und er hasste die Besessenheit seines Vaters. Seine Laune war in Grund und Boden versunken, kaum, dass er erwachte, und manchmal hatte er sogar des Nachts nicht einmal Ruhe, wenn ihn seine verdammten Schmerzen wachhielten oder sein Vater ihn in seinen Träumen heimsuchte.
     Deswegen war ihm zu Freudensprüngen zumute, als er an diesem Morgen erwachte, sich missmutig nach draußen schleppte und dann doch tatsächlich einmal den Hof ohne seinen ständig anwesenden Vater vorfand. Weder er, noch seine Mutter oder seine Großmutter, die auch nicht besser waren, waren zu sehen.


Und das bedeutete, dass er frei war. Er konnte sein Glück kaum fassen! 
     Bevor ihn auch nur irgendjemand aufhalten konnte, hatte er also die Beine in die Hand genommen und hatte sich klammheimlich davongestohlen.


Es gab da einen Ort, an den er gerne ging. Weil seine Eltern die meisten Plätze, zu denen er öfter zu gehen pflegte, kannten, war er nirgends wirklich sicher. Aber hier, unweit am Strand, gab es einen kleinen Tümpel. Ein alter, knorriger Baum stand davor und ließ seine ergrauten Haare ins Wasser hängen. Hier war es schattig, angenehm kühl, denn die Meeresbrise drang bis hierher vor, und das Beste war, dass er hier seine Ruhe hatte.


Er hatte sich gerade erst hingelegt und angefangen, das süße Nichtstun zu genießen, das ihm in letzter Zeit so selten vergönnt war, als er plötzlich Schritte hörte. Die Paranoia seines Vaters hatte inzwischen zu sehr auf ihn abgefärbt, schien es, sodass er augenblicklich aus dem seichten Schlaf hochfuhr, in den er gefallen war. Sofort war er hellwach.
     Doch anstatt seines Vaters oder einer Gefahr in Form von Dia Hell, sah er dessen Tochter des Weges kommen. Die Erschrockene, die ihm das Essen gebracht hatte, als er zu Gast bei ihrer Familie gewesen war. Ihren Namen kannte er immer noch nicht.


Er überlegte nicht lange. Sofort war er auf den Beinen und setzte ihr nach. Sie hatte ihn anscheinend nicht bemerkt.
     „He, du!“, rief er sie.
     Die Erschrockene zuckte zusammen und machte ihrem Namen im nächsten Moment alle Ehre. Große, verängstigte Augen trafen ihn. „Bitte tu mir nichts!“
      Elrik, der inzwischen stehengeblieben war, zuckte nun selber irritiert zurück, bevor er beschwichtigend die Hände hob. Hatte er etwa einen so furchterregenden Eindruck hinterlassen?
     „Ich will dir nichts tun“, versicherte er. „Ich habe mich nur nie dafür bedankt, dass du mir damals etwas zum Essen gegeben hast.“ Als sie ihn nur verunsichert anstarrte, fügte er hinzu: „Damals, als dein Vater mich mitgenommen hat. Erinnerst du dich?“ Es war ja noch nicht allzu lange her.


Anstatt sich zu entspannen, erschrak die Erschrockene noch mehr.
     „Du bist das! Der kleine Junge von drüben! Ich habe dich fast nicht erkannt!“, rief sie erstaunt. Dann legte sich Scham auf ihr Gesicht. „Das… was mein Vater gemacht hat… das tut mir so schrecklich leid! Bitte! Sei nicht wütend auf uns! Es tut mir leid!“
     Sie wiederholte es noch ungefähr dreimal, bevor Elrik sie schließlich unterbrach: „Ich bin nicht wütend oder so. Ich wollte mich nur für deine Freundlichkeit bedanken. Das ist alles.“
     „W…wirklich?“
     „Wirklich!“
     „Echt?“


Elrik fragte sich, wie lange das wohl noch so weitergehen würde. Doch als er diesmal nickte, brach urplötzlich eine ungemeine Freude über sie herein, die er da nicht erwartet hätte. Es war irgendwie niedlich, wie sie sich freute. Er konnte nicht anders, als sich mit ihr zu freuen.
     „Ich bin so froh, dass du nicht böse bist! Aber ich muss dann auch wieder zurück. Sonst wird Vater böse.“
     Das kannte er auch zur Genüge. 
     Sie machte Anstalten, zu gehen, und Elrik verpasste beinahe, sie zu fragen: „Sagst du mir noch deinen Namen?“
     „Akara.“ Sie lächelte und ihr Lächeln war so süß wie Honig. „Du bist Elrik, oder? Wirt hat mir von dir erzählt.“


Er konnte nichts anderes tun, als zu nicken und dämlich vor sich hin zu grinsen. Selbst, als sie ging und er ihr nachsah, war er noch immer am Grinsen, während er ihr nachsah. Sie schien ein echt liebes Mädchen zu sein.


Leider hatte Akara ihn aber daran erinnert, dass auch auf ihn Zuhause ein wütender Vater warten würde, wenn er nicht bald zurückging. Also machte er sich ebenfalls auf den Rückweg.
     Er befürchtete schon die schlimmste Standpauke, aber als er den Hof verlassen vorfand, bekam er Bauchschmerzen. Wo nur waren alle hin? Um diese Uhrzeit war doch immer mindestens einer am Wache halten. Aber da war nur Diana, die allein mit ihrer Trommel spielte.
     Ihm kamen sofort die schlimmsten Gedanken, die nicht nur mit Wölfen, sondern größtenteils mit Dia Hell zu tun hatten – wofür er sich ein bisschen schämte, wenn er so an Akara dachte.


Erst, als er sich selber genug beruhigt hatte, um genau hinzuhören, bemerkte er die Stimmen, die aus der Richtung der Pinkelbüsche zu ihm drangen. Also ging er nachsehen, und da fand er den Stamm ums Wasserloch versammelt vor.


Er fragte sich noch, was wohl zu dieser Versammlung geführt hatte, als er einen Blick ins Wasserloch erhaschen konnte. Er konnte nicht verhindern, dass ihm ein erschrockener Laut entwich, woraufhin sich einige Blicke ihm zuwandten. Aber niemand fragte ihn, wo er gewesen war. Sie alle waren vielmehr mit dem Umstand beschäftigt, dass da kein Wasser mehr in ihrem Wasserloch war. Dass ihre einzige Wasserquelle ausgetrocknet war!


Es hatte schon einige heiße und trockene Sommer gegeben, und der Wasserstand hatte erst letztes Jahr ein bedrohlich niedriges Niveau erreicht gehabt, aber noch nie zuvor, seitdem sie hier lebten, war ihre Wasserquelle ohne Wasser gewesen.
      Tann wusste nicht, wie, aber er war sich sicher, dass Dia etwas damit zu tun haben musste. Dass er ihr Wasser gestohlen hatte. Immerhin hatten die Nachbarn inzwischen eine Wasserquelle, wo zuvor keine gewesen war.
     Es war nicht so, dass der Stamm nun ohne Wasser war. Es gab schließlich genügend Seen und Tümpel in der Umgebung, aber das Wasserloch war damals ein großer Grund für sie gewesen, an genau dieser Stelle zu siedeln. Jetzt jedoch war es weg. Und das würde Tann nicht so einfach hinnehmen.
      „Ich werde unser Wasser wiederholen!“, versprach er.
      Und als Elrik das hörte, bekam er es mit der Angst zu tun.


Er war am nächsten Morgen auf den Beinen, kaum, dass der Mond den Horizont geküsst hatte. Er hatte sich erneut davongeschlichen, und seitdem wartete er am Haus der Hells. Natürlich nicht direkt davor. Er hielt sich versteckt. Wenn Dia oder sein Vater ihn entdecken würden, würde er schließlich ganz schön in Schwierigkeiten stecken.
     Zu seiner Freude verließ aber kurz darauf Akara, mit einem Krug in den Händen, allein das Haus, und das war Elriks Chance. Er schlüpfte aus seinem Versteck und folgte ihr unauffällig.


Aber erst, als sie die andere Seite des Hauses erreicht und ihren Krug abgestellt hatte, gab er sich zu erkennen. 
     „Akara!“, rief er sie leise.
     Die Angesprochene wirbelte erschrocken herum, doch als sie ihn erkannte, zerfurchte ein Lächeln ihr Gesicht.
     „Dein Vater“, begann Elrik vorsichtig, „schläft er noch?“
     „Keine Sorge, er ist nicht da. Er geht immer vor Sonnenaufgang aus dem Haus und ist dann eine Weile weg.“
     „Gut... Ich bin hier, weil unser Wasserloch ausgetrocknet ist“, erzählte er, und sofort schaute Akara betroffen. Sie schien nichts davon zu wissen. Zum Glück. „Mein Vater denkt, dass ihr etwas damit zu tun habt.“ Er deutete hinter sie. „Deswegen.“


„Wegen des Brunnens?“
     „Ja. Weil ihr jetzt Wasser habt, obwohl da vorher nichts war und wir jetzt keines mehr haben.“
     Elrik hatte so etwas auch noch nie gesehen. Es sah wirklich so aus, als ob die Hells das Wasser eingefangen hatten. Hätte er es nicht besser gewusst, hätte er auch geglaubt, dass sie es von ihnen gestohlen hätten.
      „Das liegt daran, dass wir tief genug gegraben haben, um auf Wasser zu stoßen“, erklärte Akara und man sah ihr an, dass sie sich ein Lachen dabei verkneifen musste. „Wir haben euer Wasser ganz sicher nicht gestohlen!“
     „Ja, das glaube ich dir gerne, aber mein Vater glaubt es nicht. Und er wird es auch niemals glauben.“


Akara überlegte nur einen kurzen Moment, dann griff sie ihren Krug und ging damit zum Brunnen, um ihn mit Wasser zu füllen.


Als sie damit zurückkehrte, hielt sie ihm den gefüllten Krug erwartungsvoll hin.
     „Wenn dein Vater uns nicht glaubt, dann möchte ich ihm unseren guten Willen zeigen. Ich werde euch gerne von unserem Wasser geben“, eröffnete sie. „Ich bin mir sicher, dass auch niemand von meiner Familie etwas dagegen hat. Außer Griswold… und Vater natürlich. Deswegen sollten sie es besser auch nicht erfahren. Am besten kommst du jeden Morgen her, wenn Vater gerade außer Haus ist, und dann gebe ich dir gerne so viel Wasser, wie ihr braucht.“
     Elrik war überwältigt von dieser großzügigen Geste. So sehr, dass ihm für einen Moment die Worte fehlten.
     „Bist du sicher? Ich will dich nicht in Schwierigkeiten bringen...
     „Ja, aber unter einer Bedingung. Du bist doch das nächste Oberhaupt eures Stammes, nicht wahr?“ Sie wartete Elriks Nicken ab. „Dann möchte ich noch einmal mit dir sprechen. In aller Ruhe. Ich möchte dir etwas von uns erzählen und dich um etwas bitten.“


Elrik brauchte nicht lange zu überlegen. „Natürlich“, sagte er. Danke!
     Sie verabredeten sich also für den Nachmittag, und dann ging er wieder. Mitsamt Krug und Wasser.


Doch so einfach sollte es nicht werden. Sein Vater kam gerade aus dem Haus, als er zurückkam, und er sah nicht glücklich darüber aus, dass er schon wieder fort gewesen war.
     „Wo bist du gewesen, Elrik?“, stellte er ihn aufgebracht zur Rede.
Zu seinem kurzzeitigen Glück brach da seine Mutter aus dem Haus heraus. Sie rannte Lu, der Tann auf dem Fuß gefolgt war, beinahe über den Haufen und drückte ihren Sohn erleichtert an sich.
     „Elrik! Ich bin so froh, dass dir nichts passiert ist!“


Sein Vater übernahm aber sogleich wieder. „Wir dachten, dass dir etwas zugestoßen ist. Du kannst doch nicht einfach weggehen, ohne uns Bescheid zu geben!“
      Elrik wollte die Standpauke schweigend über sich ergehen lassen, aber sein Vater ließ ihn nicht. „Also? Wo bist du gewesen?“, wollte er wissen.
      „Ich habe Wasser geholt.“ Er deutete auf den Krug, den er inzwischen abgestellt hatte. „Unsere Nachbarn sind bereit, ihr Wasser mit uns zu teilen. Naja, der Vater weiß nichts davon, aber der Rest der Familie ist bereit dazu.“


Erik hätte wohl genauso gut sagen können, dass er gegangen war, um mit Wölfen zu ringen.
      „Bist du denn des Wahnsinns? Wie kannst du zu diesen Leuten gehen und sie um Hilfe bitten? Wie kommst du überhaupt dazu, mit ihnen zu reden?“
      Elrik verschränkte die Arme vor der Brust. Langsam fragte er sich, wer hier eigentlich nicht ganz bei Verstand war. 
     „Sie sind bereit, ihr Wasser mit uns zu teilen!“, wiederholte er, als hätte sein Vater ihn nicht ganz genau gehört.
      „Davon will ich nichts wissen! Schlimm genug, dass du ihnen verraten hast, dass wir Wasser brauchen!“, schimpfte Tann und sein Kopf wurde mit jedem Wort immer röter.


Da sprang Lu glücklicherweise ein, um die Situation zu retten. „Wir können das Wasser gut gebrauchen, Tann“, erinnerte er.
      Tanns Kopf schien noch röter zu werden und Elrik wollte nicht mit Lu tauschen, als der Blick seines Vaters nun ihn erbarmungslos traf. Doch der Schamane blieb unbeeindruckt davon.
      „Ich werde nicht erlauben, dass auch nur irgendjemand von unserem Stamm etwas von denen da annimmt!“, knurrte sein Vater und ließ auch dem armen Wasserkrug einen vernichtenden Blick zukommen. „Wahrscheinlich haben sie das Wasser vergiftet!“
     Elrik wollte empört sagen, dass Akara das ganz sicher nicht getan hatte, aber Lu war schneller. „Wenn es dich beruhigt, werde ich das Wasser segnen. Mit dem Schutz der Götter wird uns kein Unheil widerfahren“, sprach er erhaben.
     Tann wollte das nicht. Das sah man ihm an. Aber der „du-bist-der-Stammesführer-also-musst-du-vernünftig-sein-und-zum-Wohle-des-Stammes-handeln“-Blick von Lu reichte aus, um ihn zur Vernunft zu bringen. 
     „Fein! Dann tu das!“, erlaubte er zähneknirschend. „Wir werden diesen Krug Wasser benutzen, aber danach will ich nichts mehr vom Wasser der Hells wissen!“
      Natürlich nicht. Das wäre ja auch zu schön gewesen. Aber um Hilfe von den verhassten Nachbarn anzunehmen, war Tann nach wie vor zu stur.
     Und dann wandte er sich nochmal an Elrik: „Und du wirst dich in Zukunft gefälligst von denen da drüben fernhalten, verstanden?“
     Elrik dachte nicht daran, zu nicken. Er war schließlich alt genug, um selber zu entschieden, wohin er ging und mit wem er zu tun hatte. Doch sein Vater erwartete es auch nicht. Bevor er noch weiter sein Gesicht vor seinem Sohn verlieren konnte, war er nach drinnen verschwunden, um den neuen Wasserholern Feuer unterm Hintern zu machen.


Elrik war froh, dass er am Nachmittag überhaupt die Chance erhielt, sich davonzumachen. Er hatte Aan darum gebeten, ihm zu helfen, und sie hatten erzählt, dass sie zusammen runter zum Strand gehen würden. Um Fische fangen zu üben natürlich. Aan war zwar gegangen, aber er selber hatte einen Abstecher zum Tümpel gemacht, wo er sich mit Akara verabredet hatte.
     Sie erwartete ihn bereits, und als er sie sah, schien die Welt plötzlich viel einfacher zu sein.
      „Entschuldige, dass ich so spät bin“, begrüßte er sie. „Aber mein Vater hat mich fast nicht weggelassen. Er hat mir auch verboten, nochmal Wasser von euch anzunehmen.“
      Er fühlte sich, als ob er ihr alles erzählen könnte. Schließlich kannte sie das ja auch mit ihrem Vater.


„Das ist schade. Aber wenn er es sich anders überlegen sollte, könnt ihr jederzeit zu mir kommen.“
     Sie lächelte und Elriks Herz lächelte mit ihr. Er war ihr so dankbar.
     „Über was wolltest du mit mir reden?“
     Da verfinsterte sich ihr Gesicht plötzlich, und ihm wurde kalt. Hatte er etwas Falsches gesagt?
     „Was hier gerade geschieht, zwischen deinem Stamm und meiner Familie, es ist nicht das erste Mal, dass so etwas geschieht“, begann sie düster. „Eigentlich ist es in der Vergangenheit schon sehr oft geschehen. Egal, wo wir auch hinkamen, mein Vater hat sich immer irgendwann mit den Leuten in seiner Umgebung angelegt.“
     Sie senkte betrübt den Blick und es war ihm, als würde sie sich schämen. Vielleicht war das ja auch so.
     „Manche sind erstaunlich lange ruhig geblieben und haben versucht, friedlich mit uns auszukommen. Aber alle haben uns irgendwann vertrieben. Es ist nicht selten beinahe zu einem Blutbad gekommen. Mein Vater war nur immer schnell genug, vorher rechtzeitig zu verschwinden.“
      Als sie wieder aufsah, war die Dunkelheit in ihre Augen zurückgekehrt. „Und das ist nicht alles. Mein Vater hat nicht nur provoziert. Er hat… einige Dinge getan, auf die ich niemals stolz sein kann.“


„Ich weiß nicht, warum mein Vater das tut. Ich habe ihn nie verstanden. Aber ich weiß, dass es hier wieder geschehen wird. Wir bauen uns ein Heim auf und er wird alles zerstören, was wir haben. Und alles, was ich tun kann, ist, dich zu warnen. Vater ist eine Gefahr für dich und deine Leute...“
     Ihre Stimme brach und sie konnte nicht mehr weitersprechen. Eine ganze Weile sah es sogar so aus, als ob sie bald gegen ihre aufkommenden Tränen verlieren würde. Elrik fühlte sich so hilflos. Er wollte ihr gerne helfen, aber er wusste einfach nicht, wie. Dann jedoch schluckte sie schwer und ihre Fassung kehrte zu ihr zurück.
     „Das Schlimmste an der ganzen Sache ist, dass Wirt trotzdem jedes Mal Freunde findet und sie dann wieder verliert. Er hat sich ja auch mit dir angefreundet, wie ich gehört habe. Er ist der Einzige in unserer Familie, der noch hofft und der jedes Mal aufs Neue enttäuscht wird, wenn Vater wieder alles zerstört. Ich versuche es gar nicht mehr... Wir können sowieso nichts dagegen tun… Wir sind machtlos…“
     Erneut brach ihr Blick und es war Elrik, als würde sein eigenes Herz brechen, als er das sah.


Er konnte nicht anders, als ihr zu versprechen: „Das wird nicht noch einmal passieren! Wenn ich erstmal Stammesführer bin, werde ich alles dafür tun, dass Frieden zwischen unseren Familien herrschen wird!“
     Er hatte keine Ahnung, wie er das anstellen sollte. Er hatte bis vor kurzem ja nicht einmal mehr wirklich Stammesführer werden wollen, wenn er ehrlich war. Aber er wusste, dass er alles dafür tun würde, damit sie wieder für ihn lächelte.


Und als sie es dann schließlich tat und ein Lächeln in ihrem schönen Gesicht strahlte, waren jegliche Zweifel wie weggewischt.
     „Die Götter müssen dich geschickt haben, Elrik!“, rief sie, und er musste sich zusammenreißen, nicht rot zu werden.


Er würde alles dafür tun, um sein Versprechen ihr gegenüber zu halten.


Er würde alles für sie tun.


Damit sie wieder für ihn strahlte. Denn ihr Lächeln war so schön wie die Sonne und so süß wie Honig. 
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Hier weiterlesen -> Kapitel 38

Damit starten wir also frisch mit Generation 3 (auch wenn Elrik seinen Vater noch nicht als Anführer abgelöst hat) und so wie es aussieht, hat Elrik gleich mal Bekanntschaft mit der ersten Liebe gemacht. 

Bevor ich hier aber jetzt weiter darüber schreibe, will ich lieber eine Anmerkung/Warnung zu Generation 3 an sich loswerden. Denn Generation 3 wird die mit Abstand brutalste Generation werden. Es sind vor allen Dingen drei Szenen, die mir da spontan einfallen, die es besonders in sich haben. Natürlich wird es weiterhin bildlich und textlich in dem Rahmen bleiben, wie es bislang auch war. Also keine explizite Darstellung und Erzählung, aber die Themen sind halt nicht ohne...
Deswegen habe ich mir jetzt schon überlegt, dass ich vor entsprechenden Kapiteln nicht nur wieder Warnungen geben werde und auch das Thema benennen werde, um das es geht, sondern auch eine kurze textliche Zusammenfassung am Anfang der jeweiligen Kapitel geben werde, für all diejenigen, die sich das nicht antun wollen. 
Aber natürlich wird es auch schönere Themen geben.
Nur, damit ihr Bescheid wisst.

Wo das geklärt ist, jetzt noch zum Blog selber: Wie ihr seht, hab ich ihm wieder ein neues Bild da oben verpasst, das zum Thema der aktuellen Generation passt. Die Outtakes und Charaktere haben auch wieder eigene Seiten bekommen, wo von jetzt an alles Neue reinkommt. Ihr kennt das ja schon vom Übergang zu Generation 2.
Jetzt was neu ist: Damit ich bei den Charakteren nicht dreimal dasselbe schreibe, hab ich neben den wichtigsten Eigenschaften der Person noch geschrieben, was jeder so über den Streit mit den Hells denkt. 
Desweiteren werdet ihr sehen, dass ich mich doch tatsächlich mal dran gewagt habe, bei den anderen Stämmen eine Alterung zu simulieren. Es haben zwar auch ein oder zwei Vertreter wirklich Geburtstag gefeiert, aber die meisten sind einfach umgestylte Originale oder neue Sims. Das war eine Heidenarbeit und ich weiß echt nicht, ob ich das für Generation 4 nochmal mache. Noch was: Da ich das in meinem Spiel erst zu einem späteren Zeitpunkt der Geschichte gemacht habe, rennen im Hintergrund jetzt immer noch die ursprünglichen Sims rum. So ungefähr, bis Generation 4 im Kleinkindalter ist... Auch bei einer Party tauchen die noch auf, aber naja...
Und das Gruppenbild von den Uruks hat ab jetzt keine Namen mehr bei jedem. Ihr kennt sie ja inzwischen. 

Nächstes Mal dann wird Elrik erneut von einem der Hells überfallen. Wenn der Überfall diesmal auch etwas anderer Art ist.

Bis dahin, danke fürs Vorbeischauen, viel Spaß mit Generation 3 und ich verabschiede mich! 

2 Kommentare:

  1. Jaaaa....ich wittere es schon...den Klinsch zwischen Elrik Montagues und Akara Capulets Familien! Anya Capulet will wahrscheinlich dann auch noch was vom Elrik Häuptlingskuchen abhaben, so ihre Anspielung im Kapitel davor. Ich sehe auch schon Benvolio-Aan Montague sich mit Tybalt-Griswold kloppen. Es wird lustig xD .

    Aaaaaaber das spannendste ist das Wasserloch. Es wundert mich nun nicht mehr das deine Kräuterkundigen alle das zeitliche segnen, da müssen ja Krankheiten ohne Ende grasieren im Stamm. Im meine, dass Wasserloch ist bei den PINKELBÜSCHEN!!! Igiiiiiitt xD ! Der Zusammenhang ist einfach zu hart. Aber n kleiner Tipp am Rande, wenn das Wasserloch leer ist, einfach wie eh & je vom Stamm wieder auffüllen lassen ^^' ...

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    1. Ich hab auch immer Romeo und Julia vor mir, wenn ich an Elrik und Akara denke.

      Tja, die Wahrheit ist, das da bis jetzt gar kein Wasserloch war, weil ich nicht so weit geplant hatte. Aber da ich eines für die Geschichte brauchte, ist es wie von Zauberhand nachträglich da erschienen, wo es am wenigstens auffallen würde und das war dann eben da bei den Pinkelbüschen. So zumindest die inoffizelle Version.

      Und deine Version ist echt... Ihh, Pfui Teufel! XD
      Jetzt muss ich wieder an Jana in der pipigelben Gebräupfütze denken... ö.ö

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