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Mittwoch, 16. September 2020

Kapitel 122 - Mutter



Am nächsten Morgen holten sie Cleos Überreste, die sie tatsächlich in dem freigelegten Gang fanden, durch die die drei Gefangenen am vorigen Tag entkommen waren. Und wie von Zauberhand waren die Knochen sogar unversehrt, obwohl sie zuvor noch unter schwerem Schutt gelegen hatten.


Während sie sie bargen, war es Hana, als ob sie eine verschwommene Gestalt sah, in deren Gesichtszügen sie die Tote erkannte. Sie lächelte, so als wolle sie ihr sagen: „Danke.“ 
     Doch es war nur ein kurzer Augenblick, in dem sie das zu sehen glaubte, und sie konnte nicht sagen, ob sie das wirklich gesehen hatte oder ob sie sich das letztendlich nur eingebildet hatte.


Sie fragte sich sowieso schon die ganze Zeit, wie Cleos sterbliche Überreste wohl hierhergekommen waren, wo sie doch an einem ganz anderen Ort, eine halbe Tagesreise entfernt, gestorben war. Ob ihr Bruder sie wohl bis hierher geschleppt hatte, unfähig zu akzeptieren, dass sie tot war? Aber warum hatte er sie dann hier zurückgelassen? War er dazu gezwungen gewesen? Oder hatte er sie hier zur letzten Ruhe gebettet? Cleos sterbliche Überreste sahen jedenfalls nicht so aus, als ob sie von wilden Tieren hierhergeschleppt worden waren.


Hana würde auf diese Fragen wohl niemals eine Antwort erhalten; sie war sich ja nicht einmal sicher, ob es sich bei den Gebeinen tatsächlich um Cleos handelte. Sie wusste nur, dass sie endlich Ruhe vor dem rachsüchtigen Geist von Cleos Bruders haben wollte und dass dies wohl ihre einzige Chance dazu war.
      Also warfen sie die unbekannten Knochen ins Meer. Luis und Jana begleiteten das Ganze mit einer feierlichen Zeremonie in kleinem Kreis, aber im Endeffekt verlief es völlig unspektakulär. Laut der Geisterseherin Tanna ließen sich weder Dias, noch Cleos Geist während oder nach der Zeremonie blicken. Was ein bisschen enttäuschend war. Hana hatte sich mindestens ein rührendes Wiedersehen erhofft.


Man war sich danach jedenfalls unsicher, ob Hana nun tatsächlich befreit war oder nicht.
     „Und?“, fragte Dana sie nach der Zeremonie. „Wie fühlst du dich?“
     „Nicht anders als vorher. Aber es ist auch nicht so, dass ich seinen Geist bislang irgendwie gespürt hätte. Wenn man von seinen Randalen mal absieht.“
     „Wenn wir nur damals schon daran gedacht hätten, nach den Überresten seiner Schwester zu suchen, nachdem du uns davon erzählt hast“, klinkte sich Lu ein und schüttelte den Kopf. „Es war doch so offensichtlich, was er wollte.“ 
     „Hey, du warst es doch, der mir immer gesagt hat, dass ich nur genug beten und opfern muss, damit der schon weggeht!“
     „Ja, und das war dumm von mir. Das tut mir aufrichtig leid.“


„Was redest du denn da, Lu?“, mischte sich Tann irritiert ein. „Du hast damals dein Bestes getan.“
     Lu lachte bitter. „Indem ich mich auf die Hilfe der Götter verließ? Wenn man sich nur darauf verlässt, ist man schnell verlassen. Man sollte sein Schicksal lieber selber in die Hände nehmen, so, wie wir es jetzt endlich getan haben.“
     „Seit wann denkst du denn sowas?“
     Wahrscheinlich, seitdem die Götter nichts getan hatten, als er sie immer und immer wieder um Hilfe angefleht hatte. Er hatte nie für sich gebeten, doch immer wieder darum, dass sie anderen halfen. Leidenden. Unterdrückten. Dass sie irgendetwas taten, um ihre Kinder zu retten. Aber das war vergebliche Liebesmüh gewesen. Hätte er nicht irgendwann selber gehandelt, hätte sich nie etwas geändert gehabt.


Das sagte er jedoch nicht. Er antwortete einfach gar nicht, drehte sich um und ging davon.
     „Da scheint aber jemand eine Glaubenskrise zu haben“, meinte Hana, als er schon außer Hörweite war.
     „Lu doch nicht.“
     „Tja, das kommt schon mal vor, wenn einem das Leben übel mitspielt.“
     Tann machte sich Sorgen um seinen alten Freund. Seitdem Lu wieder zurückgekommen war, war er merkwürdig. Natürlich war das nicht verwunderlich, dass er sich bei dem, was er durchgemacht hatte, verändert hatte, aber es war dennoch besorgniserregend.
     Damals auf dem Götterfest, gleich nach Lus Rückkehr, hatte Tann seinen Freund deshalb schon darauf angesprochen gehabt, doch Lu hatte gesagt, nicht über das sprechen zu wollen, was ihm widerfahren war, und Tann hatte das so hinnehmen müssen.


Jetzt aber war er sich unsicher, ob er seinem Freund nicht doch lieber folgen und noch mal nachbohren sollte.
     „Ich glaube, es ist besser, wenn ich mal nach ihm schauen gehe“, kam ihm Tanna jedoch zuvor.
     Sie lief ihrem Bruder nach und holte ihn ein, als er gerade einen ihrer alten Lagerplätze passierte. Sie rief ihn, dass er anhielt, und stellte sich ihm in den Weg.


„Lu, was ist denn los mit dir?“, fragte sie ihn besorgt.
     „Was soll denn mit mir los sein?“, gab Lu verständnislos zurück.
     „Machst du dich gerade lustig über mich?“
     „Nein, im Ernst, was lässt dich glauben, dass etwas nicht stimmt?“
     „Nun, du bist völlig verändert. Distanziert, abweisend, ein bisschen unterschwellig aggressiv, kommt es mir vor.“
     „Ist das so?“ Er wartete ihr Nicken ab, sagte: „Dann muss ich mich dafür entschuldigen und mich bedanken, dass du mir das gesagt hast. Weißt du, ich… musste mir da draußen ein, hm, dickeres Fell zulegen. Es ging dort wesentlich rauer zu als hier. Ich muss mich erst daran gewöhnen, dass ich jetzt wieder Zuhause bin und es nicht mehr brauche.“
     „Und sonst nichts?“, bohrte sie nach.
     „Es ist alles gut. Mach dir keine Sorgen!“


Sie packte ihn an den Schultern, sah ihm forschend in die Augen. „Wir beide haben Tann in seiner schlimmsten Phase erlebt“, erinnerte sie. „Wir wissen beide, dass das manchmal nur eine leere Floskel ist.“
     „Ja, ich weiß…“
     Sie fixierte ihn mit ihrem Blick, versuchte, zu ergründen, ob er die Wahrheit sagte. Aber sein Gesicht war so unergründlich, dass ihr das unmöglich war.
     „Das mit Wulfgar und dir“, versuchte sie, und da sah sie das erste Mal, wie sein rechtes Auge unmerklich zuckte, „tut mir übrigens leid.“
     Er schwieg.
     „Ich habe in der Vergangenheit viele dumme Dinge zu dir gesagt.“ Pause. „Verletzende Dinge, die ich jeden Tag wünschte, dass ich sie zurücknehmen könnte.“ Noch eine Pause. „Aber ich weiß, dass du ihn geliebt hast. Dass er dir wichtig war.“
     Er schwieg immer noch.
     „Wenn du je darüber – über irgendetwas – reden willst, dann bin ich immer für dich da. Ich will nicht, dass du auch nur annähernd dahin kommst, wo Tann einst stand. Denn du bist mein Bruder, Lu, und ich liebe dich. Ich will, dass du weißt, dass du immer zu mir kommen kannst, wenn etwas ist.“
 

Da zerfurchte sich sein Gesicht, als er endlich seit langem einmal wieder ehrlich lächelte.
     „Danke, Tanna“, sagte er mit kratzender Stimme.
     „Lass uns zusammen zurückgehen, ja?“


Und so gingen die beiden Geschwister, die sich vor so vielen Jahren über die gemeinsame Liebe zu Tann voneinander distanziert hatten, gemeinsamer Wege und kehrten nach Hause zurück.


Hana hatte an diesem Abend einen diffusen Traum davon, wie Dia und Cleo Familienzusammenführung feierten, und seitdem fragte sie sich, wie dieses Wiedersehen wohl in echt ausgesehen hätte.
     Manchmal stellte sie sich dann vor, dass Cleo ihren Bruder wissen lassen hätte, was sie von seinem Leben, das er nach ihrem Tod geführt hatte, hielt. Dass Dia Hell endlich die Abreibung bekam, die er für seine Untaten verdient hatte. Und das bis in alle Ewigkeit.


Aber wenn sie ehrlich war, gefiel ihr die Vorstellung besser, dass Dia Hell nach dem Tod wieder zu dem unschuldigen, schüchternen Jungen geworden war, der er gewesen war, bevor seine Schwester getötet worden war. Und dass er endlich mit dem einzigen Menschen, der ihm je etwas bedeutet hatte, wieder zusammengefunden hatte.
     Hana wusste nicht, wie es letztendlich wohl gewesen wäre. Doch irgendetwas war wohl geschehen, denn der Geist von Dia Hell ließ sie fortan in Ruhe.


Nero währenddessen hatte noch immer damit zu kämpfen, dass seine Mutter ihm schon wieder geholfen hatte. Er wollte so gerne mit jemandem darüber reden, über seine Schuldgefühle, über die Begegnung, aber er wusste einfach nicht, mit wem.
     Normalerweise hätte er mit Adelaide darüber geredet – sie verstand ihn in diesen Dingen am besten, da sie sich wegen ihres Fluches unsinnigerweise für alles Mögliche die Schuld gab – aber er wusste ja nicht einmal, wie er sich ihr gegenüber überhaupt verhalten sollte, sollte er sie wiedersehen.


Als er gerade am Grabhügel stand und darüber nachdachte, kam plötzlich Akara an.
     „Hier bist du. Ich habe dich schon überall gesucht“, fing sie fröhlich an. „Ich bin ja so froh, dass du unbeschadet aus der Höhle rausgekommen bist. Stimmt es, dass du deine Mutter wiedergesehen hast?“
     Ein Stich in Neros Herz. Er nickte.
     „Das ist wunderbar!“, wurde sie jetzt ganz aufgeregt. „Ich freue mich, dass ihr euch wiedersehen konntet! Sie hat sich ja so auf dich gefreut gehabt und wollte dich immer sehen. Tanna erzählt auch, dass sie oft bei dir und deinem Vater ist. Also ihr Geist.“  
     „Wie war meine Mutter eigentlich so?“, fragte er zögerlich.
     „Hat dein Vater dir immer noch nicht mehr über sie erzählt?“
     „Ich habe ihn nicht gefragt. Aber ich will’s auch von dir hören.“


Akara lächelte warm. „Oh, Diana war eine wundervolle Person. Sie war etwas ganz Besonderes. Ich habe einmal gehört, dass jemand sie die Sonne unseres Stammes nannte, und das stimmte. Sie hat immer versucht, das Gute im Menschen zu sehen. Selbst, wenn derjenige ihr offensichtlich nichts Gutes wollte. 
     Als Tanja sie beispielsweise einmal in Lebensgefahr gebracht hat, hat sie trotzdem zu ihr gestanden und sie verteidigt, obwohl sie auch danach oft gemein zu ihr war. Und selbst Tanja hat Dianas Tod mitgenommen. 
     Deine Mutter war auch die Einzige, die deinen Großvater Tann immer zum Lächeln gebracht hat. Selbst, als mein Vater noch gelebt hat. Und sie war meine beste Freundin. Meine erste und einzige Freundin. Die erste und einzige, die das je sein wollte. Ich war damals eine unmögliche Person – ich bin’s ja immer noch – aber Diana wollte trotzdem mit mir befreundet sein. Ihr Tod hat mich und deinen Vater zusammengeschweißt. Ohne sie hätten wir niemals zueinandergefunden. Ich verdanke ihr wirklich viel.“


Und er hatte dieses Leben beendet, indem er geboren worden war. Er war kurz davor, in seiner Schuld deswegen zu versinken, als Akara sich plötzlich stöhnend an den Bauch fasste.


„Geht’s dir nicht gut?“, fragte er sie besorgt.
     Sie lächelte wehleidig. „Naja, mir ist dauernd schlecht. Aber ich kenne das ja schon. Als ich damals mit Malah schwanger war, war das in der Mitte herum auch ganz schlimm.“
     „Warte… was? Bist du etwa schwanger?“
     „Ja.“ Sie stutze. „Weißt du das noch nicht?“
     Er schüttelte heftig den Kopf.
     „Entschuldige!“, rief sie da erschrocken. „Ich habe es völlig vergessen, dir zu sagen. Ich dachte eigentlich auch, dein Vater hätte es dir gesagt.“


Doch er erwiderte nichts mehr darauf. Er starrte sie einfach nur entgeistert an.
     „Alles… alles in Ordnung?“, fragte sie schließlich vorsichtig nach.
     Er rang sich ein Lächeln ab und nickte, aber selbst sie merkte, wie mechanisch das war.
     „Entschuldige mich mal kurz. Ich muss mal“, flunkerte er, und dann war er weg, bevor sie ihn aufhalten konnte.
     Und Akara schwante irgendwie böses. Sie hatte das Gefühl, etwas ganz furchtbar falsch gemacht zu haben.


Nero fand seinen Vater im Haus, und schon, als er ihn nach draußen bat, bemerkte der, dass das Gesicht seines Sohnes bleich war. Er war sofort besorgt darüber und es wurde nicht besser. Als sie beide draußen und allein waren, brach sein Sohn über ihn herein.


„Wie konntest du nur zulassen, dass Akara schwanger wird? Reicht es dir nicht, dass Mutter bei meiner Geburt gestorben ist? Willst du denn, dass sie auch noch stirbt?“
     Nero sah seinen eigenen Schreck, über das, was er gesagt hatte, in dem Gesicht seines Vaters widergespiegelt. Er hatte immer versucht, sich seinem Vater gegenüber zurückzuhalten, und bis auf das eine Mal, kurz bevor dessen Herz beinahe versagt hatte, war ihm das auch gelungen. Aber jetzt ging es nicht mehr nur darum, dass sein Vater ihn nichts machen ließ, jetzt ging es um etwas Wichtiges. Etwas, das ihm noch wichtiger war als sein Vater: Akara.


Rahn schaffte es nun, die Fassung über sich wiederzuerlangen, und obwohl er innerlich erschüttert war, sagte er besänftigend: „Nur weil Akara ein Kind bekommt, heißt das nicht, dass sie sterben wird.“
     „Weil sie noch so jung ist? Meine Mutter war noch jünger, als sie wegen mir gestorben ist!“
     „Nero…“
     „Wie kannst du nur so selbstsüchtig sein? Ich dachte, du würdest sie lieben! Weißt du eigentlich, was sie alles für dich getan hat? Wie viel sie durchgemacht hat, um dir dein Leben zu retten? Und jetzt setzt du ihres so leichtfertig aufs Spiel, nur, weil du dich nicht zurückhalten konntest!“


Plötzlich konnte Rahn nichts mehr sagen. Es waren all die Dinge, über die er sich selber schon Sorgen gemacht hatte, doch bislang hatte er versucht, an Danas Worte zu glauben. Zuversicht zu haben und endlich einmal glücklich zu sein. Aber was geschah, wenn Akara wirklich sterben würde? Wenn er eine zweite Frau auf dem Gewissen hatte? Die Frau, die er liebte?


Nero machte den Mund auf, um weiter zu wüten, aber da kam Akara dazwischen. „Nero!“, rügte sie ihn streng. „Was sagst du denn da? Wie sprichst du denn mit deinem Vater?“
     „Ich will nicht, dass du auch stirbst, Akara!“


Sie ging zu ihm und legte ihm eine Hand auf die Schulter, versicherte ihm: „Mach dir keine Sorgen! Ich werde schon nicht sterben.“
     „Das kannst du nicht wissen! Er hätte dich gar nicht erst dieser Gefahr aussetzen dürfen!“ Er wirbelte wütend zu seinem Vater herum. „Wie kannst du so etwas nur ein zweites Mal riskieren?“


„Das ist nicht nur die Entscheidung deines Vaters gewesen, sondern auch die meine“, nahm Akara das Gespräch weiter in die Hand, als Rahn still blieb. „Und was deine Mutter angeht: Daran hat dein Vater wirklich keine Schuld.“
     „Natürlich hat er das! Er hat sie geschwängert! Er ist genauso schuld daran wie ich, wegen dem sie letztendlich gestorben ist!“
     „Keiner von euch ist schuld an Dianas Tod, Nero. Auch dein Vater nicht. Im Gegenteil. Er… konnte es nicht einmal verhindern, selbst wenn er gewollt hätte, dass –“


„Kara!“, fand Rahn jetzt endlich seine Stimme wieder.
     „Wie meinst du das?“, wollte Nero wissen.
     „Nichts! Sie hat nichts damit gemeint.“
     „Aber Rahn! Er sollte es wissen!“, fand Akara.
     „Das ist allein meine Entscheidung. Halt dich da bitte raus!“


Akara ließ den Kopf hängen, blieb aber still. Nero indes sah auffordernd von einem zum anderen.
     „Was? Was wolltest du sagen?“, forderte er zu wissen.
     „Lass es gut sein, Nero! Du hast recht, es ist unverantwortlich von mir, zweimal dieses Risiko einzugehen, aber wie Akara bereits sagte, ist das allein unsere Entscheidung.“
     Akara sah ihn missbilligend an, wurde jedoch abgelenkt, als sie bemerkte, dass Nero gar nicht mehr zuhörte, sondern einen Punkt neben sich anstarrte. Sie brauchte nicht lange, um darauf zu kommen, was gerade geschah.


„Siehst du sie wieder? Deine Mutter?“, fragte sie nach.
     Rahn erschrak heftig, als er das hörte. „Was? Diana ist hier?“
     Nero, ebenfalls erschrocken, nickte.
     „Du… du kannst sie sehen?“
     „Es ist schon das dritte Mal, dass ich sie sehe.“ Nero nahm den Blick von seiner geisterhaften Mutter, sah seinen Vater an. „Sie… fleht dich an, glaube ich.“


Als Rahn daraufhin nur getroffen schwieg, winkte Diana ihrem Sohn, ihr zu folgen, und der tat wie ihm geheißen.
     „Warte! Wo gehst du hin?“, wollte Rahn wissen.
     „Sie will, dass ich ihr folge.“
     „Nero… bitte tu das nicht! Bleib hier!“
     Nero tauschte einen langen Blick mit seinem Vater, drehte aber letztendlich ab und ließ ihn und Akara einfach stehen, um seiner leiblichen Mutter zu folgen.


Sie brachte ihn ausgerechnet zum Hof von Wirt und Tanja, wo sie zielgerichtet im Inneren verschwand. Er zögerte zuerst, bevor er bei den recht distanzierten Nachbarn klopfte. Einen Moment musste er in der klirrenden Kälte ausharren, bevor ihm Tanja öffnete.


Sie sah nicht mal überrascht aus, ihn zu sehen. „Ja? Was willst du denn?“, fragte sie ihn, grimmig wie eh und je.
     „Meine Mutter… sie hat mich hergebracht.“
     Sie warf einen flüchtigen Blick über ihre Schulter, und tatsächlich konnte er dort seine Mutter im Inneren des Hauses stehen sehen.
     „Hier ist nichts! Geh wieder!“, wehrte Tanja ihn jedoch ab.


Sie wollte ihm die Tür vor der Nase zuschlagen, aber da erschien seine Mutter an ihrer Seite und redete auf sie ein. Zumindest sah es so aus, denn er konnte ja nichts verstehen.  
     Irgendwann rollte Tanja schließlich mit den Augen und „bat“ den Besucher endlich ins Warme. Es war recht klein und beschaulich hier, aber überaus behaglich. Zumindest, bis die Hausherrin sich vor ihm aufbaute und allein ihr grimmiger Blick ihn beinahe zum Fliehen brachte.  


„Hör zu, Junge, ich will deiner Mutter gerne den Gefallen tun“, fing sie unfreundlich an, „aber ich werde nichts sagen, wenn du vorher nicht versprichst, dass das hier unter uns bleibt. Ich habe keine Lust, dass nachher andauernd Leute wegen ihrer toten Angehörigen ankommen.“
     „Ist deine Schwester da?“, mischte sich Wirt ein, der in einer Ecke am Tisch saß. Dem Geruch nach zu urteilen, waren sie gerade mit dem Abendessen fertig geworden.
     „Ja.“
     „Dann lass ich euch allein.“
     „Danke, Liebling!“
     Wirt nahm sich seine Jacke und ging nach draußen.


Als er weg war, wagte Nero, Tanja zu fragen: „Du kannst sie sehen?“
     „Ja, sehen und hören.“
     Dann war sie ruhig und lauschte, wie er glaubte. Seine Mutter hatte jetzt jedenfalls angefangen, wieder zu ihr zu sprechen.
     „Was?“, kam irgendwann schlecht überrascht von Tanja. „Die auch? Das wird ja immer besser! Einer ist in Ordnung, aber drei sind mir zu viel!“ Sie lauschte, seufzte schließlich geschlagen. „Fein! Weil du es bist.“ Sie schoss einen Blick zu Nero, der darunter zusammenzuckte. „Deine Mutter will, dass du deinen Vater und seine Frau da herholst. Aber auch die müssen versprechen, niemandem etwas hiervon zu erzählen.“  


So kam es, dass sich kurz darauf nebst Nero noch die eingeschüchterte Akara und der unglücklich dreinsehende Rahn in Tanjas und Wirts Haus vor der genervten Hausbesitzerin einfanden.
     „Diana wird jetzt gleich durch mich sprechen, aber sie wird nicht ewig Zeit haben“, erklärte Tanja ihnen gelangweilt. „Also überlegt euch gut, was ihr zueinander sagt. Ich werde das hier nämlich nicht noch einmal machen.“


Sie nickte Diana zu, die zu ihr schwebte und einfach in ihr verschwand. Tanjas verschränkte Arme fielen sofort auseinander und einen Moment lang sah sie wie eine leblose Puppe aus, den Kopf hängend und die Augen geschlossen.
     Als sie schließlich wieder zu sich kam, drehte sie den Kopf probeweise nach links und rechts, bevor ihr Blick bei den anderen Anwesenden hängenblieb, als hätte sie sie erst jetzt bemerkt.


Im nächsten Moment hatte Nero die unnahbare Frau um den Hals hängen. Er musste einen unheimlichen Drang unterdrücken, sie von sich zu stoßen. Er fühlte sich so verdammt unwohl, und das wurde nicht besser, als sie sich von ihm löste und mit leuchtenden Augen: „Nero, mein Junge! Wie lange habe ich davon geträumt, dich in die Arme schließen zu können“, zu ihm sagte.
     Er erstarrte. Das war tatsächlich seine Mutter, die zu ihm sprach, ging ihm auf, und da wurde sein Unwohlsein sofort zu Elend.


Sie ließ ihn wieder gehen, nur um ihn danach mit ihrem liebevollen Blick zu erschlagen. Es war tatsächlich, als würde die Sonne aufgehen. Die Schuld, dieses Leben beendet zu haben, war beinahe unerträglich.
     „Du bist so groß geworden“, fuhr sie ihren Monolog fort. „Und so hübsch. Ich habe dich die ganzen Jahre über beobachtet, und ich bin so stolz auf dich. Ich könnte stolzer nicht sein.“
     Ihre Unterlippe zitterte, sie strich sich über die Augen, doch scheinbar konnte sie den geliehenen Körper nicht zum Weinen bringen.
     „Ich würde so gerne noch viel länger mit dir reden, aber mir bleibt nicht viel Zeit. Deshalb muss ich gleich zum Wesentlichen kommen“, erklärte sie, während Nero noch immer den Stummen spielte.


Da trat Rahn hinzu und fragte mit tatsächlich zitternder Stimme: „Diana?“
     „Ja, Rahn, ich bin es. Entschuldige, aber ich würde gerne zuerst mit Nero reden, ja?“
     „Bitte tu das nicht!“
     „Warum nicht? Vor was hast du so eine Angst? Es ist in Ordnung! Du brauchst mich nicht mehr zu beschützen. Ich war es schließlich, die etwas falsch gemacht hat. Nicht du.“ Sie wandte sich wieder Nero zu. „Und er verdient die Wahrheit. Denn ich will nicht, dass du deinen Vater hasst für etwas, für das er nichts kann. Du hättest ihm von Anfang an erzählen sollen, wie es war, Rahn.“


„Dein Vater ist ein großartiger Mann mit einem guten Herz, wie ich es zuvor noch nie gesehen habe. Er hat mich aus den Fluten des Meeres gezogen, obwohl er selber nicht einmal schwimmen konnte und beinahe dabei gestorben wäre.“


„Deshalb habe ich mich in ihn verliebt. Aber er hat meine Gefühle nicht erwidert. Er hat mich abgewiesen, doch anstatt aufzugeben, habe ich versucht, ihn für mich zu gewinnen.“


„Ich dachte, er würde mich lieben, wenn er nur erstmal das Lager mit mir geteilt hätte. Also habe ich ihm starke Schlafkräuter in seinen Wein gemischt, ohne, dass er davon wusste.“


„Er ist davon wie betrunken geworden, und dann… nun, ich muss dir nicht erzählen, was ich dann getan habe, das weißt du sicherlich selber, wenn ich dir sage, dass ich danach schwanger war.“


„Und obwohl ich es war, die etwas Unverzeihliches getan hat, hat er mir verziehen und sich rührend um mich gekümmert, als ich schwanger war“, beendete Diana die Erzählung. „Deshalb, gib deinem Vater nicht die Schuld daran, denn er kann nichts dafür, dass ich überhaupt schwanger wurde. Wie auch du nichts für meinen Tod kannst. Ich weiß, dass auch du dir die Schuld für meinen Tod gibst, ist es nicht so?“
     Nero schwieg und ließ den Kopf hängen, was Diana Antwort genug war.
     „Du hast keine Schuld daran! Wie könntest du auch schuld daran sein? Ich habe dich schließlich nicht gefragt, ob du überhaupt auf die Welt kommen willst. Du warst ein kleines Kind und es war allein meine Entscheidung, dich zu bekommen.“


„Und weißt du was? Ich bin froh, dass du da bist. Ich bin stolz darauf, dass ich mein Leben für einen großartigen Sohn wie dich gegeben habe. Eigentlich bin ich ja auch gar nicht richtig tot. Ein Teil von mir ist schließlich geblieben, genau hier“, sagte sie und legte eine Hand auf seine Brust.
     Er sah aber noch immer nicht so aus, als ob er das glaubte. Also mahnte sie ihn: „Ich hoffe, du nimmst dir das zu Herzen, denn es würde mich wirklich traurig machen, zu sehen, dass du dein Leben in Schuld verbringst. Ich will sehen, wie du deinen Weg gehst und wie du glücklich bist. Lebe auch für mich! Gehört?“


Da sah Nero seine Mutter das erste Mal an, das erste Mal direkt in die Augen, das erste Mal hielt er ihrem Blick stand. Doch er musste sich nach wie vor dazu zwingen, ihr auch ein Lächeln zu zeigen.
     „Ja, Mutter“, versprach er ihr mit brüchiger Stimme.
     Diana lächelte zufrieden, bevor sie sich prompt Rahn zuwandte, der jetzt so erschrocken aussah wie Akara üblicherweise.


„Rahn…“
     „Diana, es tut mir so schrecklich leid…“


Weiter kam er nicht. Im nächsten Moment hatte Diana ihm nämlich eine Ohrfeige verpasst, dass es schallte.
     „Du wusstest, dass das kommt, nicht wahr? Vater – alle möglichen Leute – haben dir immer wieder gesagt, dass ich böse sein werde, wenn ich höre, wie du dir für meinen Tod die Schuld gibst. Und ja, ich bin böse deswegen! Wie kannst du nur so etwas Dummes – Dämliches – Bescheuertes – denken?“
     „Ich bin auch schuld daran, egal was du oder alle anderen sagen.“
     „Sicher, genauso, wie du schuld daran gewesen wärst, wenn ich mir einen Speer ins Herz gestoßen hätte! Rahn, wenn du nicht endlich damit aufhörst, dir für alles die Schuld zu geben, werde ich dich nicht nur bis ans Ende deiner Tage heimsuchen, sondern werde ich zudem dafür sorgen, dass meine Schwester erfährt, dass du dir auch noch immer die Schuld dafür gibst, was ihr passiert ist. Und du weißt, dass sie sich nicht nur mit einer Ohrfeige begnügen wird. Egal, ob sie nun die Schamanin ist oder nicht, sie wird dich dafür verprügeln.“


„Was? Dafür gibst du dir auch die Schuld?“, mischte sich Akara fassungslos ein. „Du bist unverbesserlich!“
     „Das… das stimmt doch nicht.“
     „Natürlich stimmt das“, konstatierte Diana. „Ich bin ein Geist, schon vergessen? Ich weiß so einige Dinge, die euch noch verborgen sind. Eigentlich sollte ich auch nicht darüber reden – ich sollte gar nicht hier sein, verdammt nochmal, sondern tot, aber du zwingst mich ja dazu! Meine Güte, Rahn, hör endlich auf damit! Du bist nicht daran schuld, weder an dem einen noch am anderen.“
     Plötzlich verschwand die Sonne von ihrem Gesicht und sie wurde ganz traurig. „Wegen deinen ganzen Schuldgefühlen ist dein Herz erst krank geworden und du wärst beinahe gestorben, weißt du das eigentlich? Ich bin es deshalb, die sich schlecht fühlen sollte. Die sich entschuldigen sollte. Und bedanken. Dafür, dass du dein Versprechen gehalten hast und unserem Jungen immer ein guter Vater gewesen bist.“


„Ich hoffe, dass ich darauf zählen kann, dass du dafür sorgst, dass meine Schwester davon erfährt, wenn er weiter den Schuldigen spielt, Akara.“
     „Du kannst dich auf mich verlassen!“
     „Danke“, sagte sie zu der Freundin. „Für alles andere auch. Dass du für Nero da warst, und auch für Rahn. Dass du auf sie beide aufgepasst hast.“
     „Ich… Diana, ich fühle mich so schlecht dir gegenüber, dass ich jetzt Rahn habe, obwohl du ihn ja wolltest.“
     „Ich weiß. Doch ich bin froh, dass er dich hat. Du bist mir die beste Freundin gewesen, die ich mir hätte vorstellen können. Und eine wunderbare Mutter für meinen Jungen. Dafür bin ich dir dankbar, und ich freue mich für euch beide, wirklich.“


Sie ging auf Akara zu, und schon dabei schwankte sie. Vorsichtig legte sie eine Hand auf den Bauch der Schwangeren.
     „Ich sollte das eigentlich nicht erzählen, aber ihr braucht euch keine Sorgen zu machen, was die Geburt angeht“, offenbarte sie. „Haltet lieber zusammen und seid füreinander da.“
     Sie knickte ein bisschen ein, sodass Akara sie stützen musste.


„Meine Zeit läuft ab. Nero, Rahn, kommt her! Ich möchte euch ein letztes Mal um mich haben.“
     Rahn kam sofort, um Akara beim Stützen zu helfen, und auch Nero kam zögerlich hinzu.
     „Sagt auch Tanja danke von mir. Sie wird die nächsten zwei Tage bewusstlos sein. Wirt sollte zusehen, dass er ihr viel Wasser zuführt. Und meinem Vater. Sagt ihm, dass ich ihn liebhabe. Dass ich froh bin, dass er sich wieder gefangen hat. Und er soll auf sein Herz hören. Es wird ihm sagen, wo er hin muss in Zeiten der Not. Es wird Zeit. Ich muss gehen.“


Sie drückte die drei an sich, sagte ihnen: „Ich liebe euch alle, und ich bin froh, dass ihr meine Familie seid. Ich werde immer bei euch sein.“ Und zu Nero fügte sie leise flüsternd hinzu: „Und kläre das mit deiner Freundin, mein Junge, ja? Du schaffst das, ich weiß es.“
     Dann klappte sie vollends zusammen. Rahn fing sie auf und brachte die Bewusstlose ins Bett, bevor er zu den anderen beiden zurückkehrte.


„Du hättest es mir sagen sollen“, empfing Nero ihn ein bisschen verstört. „Ich habe immer gedacht, dass sie deine Frau gewesen ist. Dass ihr euch geliebt habt. Und dass ihr Tod dich deswegen so mitgenommen hat.“
     „Es tut mir leid, Nero. Das wusste ich nicht.“
     Doch Nero hob die Hand, unterbrach ihn: „Nein, ich will deine Entschuldigung nicht!“ Er verschränkte die Arme. „Hast du nicht gehört, was Mutter gesagt hat? Du sollst endlich aufhören, immer den Schuldigen zu spielen!“
     „Du bist mir also nicht böse?“


„Doch, verdammt! Aber…“ Er seufzte genervt. „Ich habe es Mutter ja versprochen, nicht zu sein. Irgendwie.“
     „Vielleicht ist es einfach an der Zeit, dass ihr beide endlich loslasst und vergrabt, was in der Vergangenheit liegt“, intervenierte Akara.
     „Ja, vielleicht ist das besser“, befand auch Rahn.


Er streckte seinem Sohn die Hand hin. „Also?“
     Nero zögerte einen Moment, betrachtete missmutig die Hand, die ihm geboten, aber dann schlug er endlich ein. Vielleicht war es nicht nur dafür Zeit, sondern auch dafür, dass er endlich tat, was er immer schon gewollt hatte: Er musste sich endlich von seinem Vater lösen. Es ging ihn schließlich wirklich nichts an, was für Entscheidungen er und Akara trafen.
     Deshalb schlug er an diesem Tag ein und nahm sich vor, von nun an sein eigenes Leben zu leben. So, wie er es immer gewollt hatte.
     Auch Rahn erkannte diesen Entschluss, den er selber vor vielen Jahren ebenfalls getroffen hatte. Und obwohl er es bedauerte, wusste er, dass er endlich loslassen musste, wenn er nicht wollte, dass er und Nero so wie er und sein Vater endeten.


Sie waren eine Familie, Vater und Sohn, aber sie waren auch zwei eigenständige, erwachsene Personen, die ihr eigenes Leben lebten. Und so würde es von diesem Tag an sein. 
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Hier weiterlesen -> Kapitel 123 

ANMERKUNG: Tanja hat sich übrigens nicht wirklich in Diana verwandelt. Das hab ich nur gemacht, damit es besser rüberkommt, wer da spricht. Aber vom Aussehen her war das natürlich immer Tanja, die man gesehen hat.

Da es schon etwas her ist und nur kurz vorkam, erkläre ich hier nochmal, was Hana eigentlich mit Dia Hell zu schaffen hatte: Und zwar waren Hana und ihr Vater während ihrer Wanderschaft einmal zu Gast bei einer kleinen Familie, bei der auch Dia und seine Schwester Cleo untergekommen waren. Dia war zu der Zeit noch ein ängstlicher Junge gewesen, der völlig abhängig von seiner Schwester gewesen war. Die jedoch war sehr abenteuerlustig, genau wie Hana, die sie immer zu Ausflügen verleitet hat. 
     Bei einem dieser Ausflüge gerieten sie jedoch in Gefangenschaft und Cleo wurde vor ihren Augen rituell getötet. Dia ist daraufhin völlig außer sich geraten, hat sich befreien können und die Mörder seiner Schwester getötet. Mit Hana, der er eine Mitschuld am Tod seiner Schwester gab, hatte er das auch vor, aber die konnte glücklicherweise fliehen. Deshalb hat er Hana auch im Tode terrorisiert.

Eine weitere Erklärung, was Diana damit meinte, als sie sagte, Rahn gebe sich noch immer die Schuld an dem, was ihrer Schwester Jana widerfahren sei: Damals hatte Rahn ja Dia Hell erschießen wollen für das, was er seiner Tochter Anya angetan hatte, aber da er gezögert hat, ist er entkommen und hat sich danach an Jana vergehen können. Dafür gibt Rahn sich die Schuld, dass er gezögert hat, Dia zu töten, und er Jana nicht beschützen konnte.

Damit kommt die Diana-Geschichte endlich zu einem Ende (das wurde auch Zeit!). Also ja, Nero und Rahn werden von heute an aufhören, die Schuldigen zu spielen, was Dianas Tod angeht. Rahn hat ja wirklich auch schon genug durchgemacht, dass er mal ein bisschen Ruhe und Frieden verdient hat. Und scheinbar bekommt er den auch, wenn man Diana glauben kann, dass Akara nicht ihr Schicksal teilen wird (ich lass hier jetzt aber mal offen, ob Diana tatsächlich allwissend ist und in die Zukunft sehen kann als Geist oder sie nur so getan hat, um Rahn zu überzeugen/ihn zu beruhigen). 
     Ich möchte an dieser Stelle auch mal anmerken, dass ich es persönlich nicht in Ordnung finde, wie Diana hier aufgetreten ist. Dass sie Rahn gar geohrfeigt hat. Denn schließlich war sie es, die ihn missbraucht hat, das darf man nicht vergessen. Rahn hat ja sogar versucht, sie zu schützen, indem er Nero nichts davon erzählt hat, was seine Mutter ihm angetan hat.  

Jetzt gibt es für Nero nur noch eines zu klären, und nächstes Mal wird er das auch versuchen, indem er Adelaide aufsucht. 

Bis dahin, danke euch fürs Vorbeischauen, passt auf euch auf, und ich verabschiede mich! 

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