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Mittwoch, 11. September 2019

Kapitel 96 - Rächer



Nach der Hochzeit dauerte es nicht mehr lange, bis das Haus von Wirt und Tanja fertig war. Wirt, der ohnehin als Schreiner sein Brot verdiente, baute es beinahe im Alleingang. Nur Elrik, der noch immer ein wenig Magenschmerzen hatte, dass sein bester Freund sich ausgerechnet seine schwierige Schwester zur Frau genommen hatte, hatte ihm ab und an dabei geholfen.


Doch entgegen aller Befürchtung machte sich Tanja, obwohl nach wie vor unnahbar gegenüber allen anderen, erstaunlich gut als Ehefrau. Sie und Wirt waren ein Herz und eine Seele, und bezogen bald darauf schon ihr neues Heim, das sie zwischen dem Uruk- und dem Hell-Haus errichtet hatten.


Zwei Tage, nachdem der erste Regen seit Wochen niedergegangen war und der Sonnengott endlich seine versengenden Augen zusammengekniffen hatte, legte das nächste Schiff im Hafen an und nahm Hana mit sich. Und mit ihr verschwand auch der heimsuchende Geist von Dia Hell endlich.


Doch brachte das Schiff dafür andere Probleme mit. Zwei Männer, Rüpel und Tunichtgute, die nur Ärger machten. Wie nicht anders zu erwarten, verstand sich Nila sofort ausgezeichnet mit ihnen. Er wurde Teil ihrer Bande und machte von da an mit ihnen zusammen die Gegend unsicher. Und das, wo doch alle gehofft hatten, dass der Unruhestifter des Uruk-Stammes, der die letzte Zeit über ruhiger geworden war, endlich auf den rechten Pfad gefunden hatte.


Bis schließlich Nara in ihr Visier geriet. Da sie nach Aleks Verschwinden immer allein unterwegs war, stellte sie ein einfaches Ziel dar. Und die Fremden gaben sich nicht nur damit zufrieden, die hilflose Frau zu drangsalieren. Als sie bemerkten, dass Nara nicht sonderlich schlau war, entschlossen sie sich, ein „bisschen Spaß mit ihr zu haben“.


Und das brachte nicht nur Nara in arge Bedrängnis.
     „Mit der?“, versuchte Nila ungläubig zu klingen. „Seid ihr bescheuert? Mit sowas lässt man sich doch nicht ein. Da steckt ihr euch nur mit ihrer Blödheit an.“
     Einer, der jüngere und vorlautere von beiden, grinste überheblich. „Keine Sorge, ich hab’s schon mal mit so einer gemacht. Die hat sich nicht mal getraut, einen Mucks zu machen.“
     Das war wahrscheinlich gelogen, aber das half Nila jetzt auch nicht weiter. Der Andere ging auf Nara zu und wollte sie am Arm packen, aber sie schlug seine Hand weg und sagte: „Nein! Ich will nicht!“
      Nila kroch der Schrecken die Beine hoch, aber er schluckte ihn schwer. „Kommt schon, auf sowas müsst ihr euch doch nicht einlassen! Das ist doch unter eurem Niveau.“


Doch die Kerle wussten nicht einmal, was Niveau eigentlich bedeutete. Sie nahmen Nara in die Mangel. 
     „Wenn du nicht Manns genug bist, dann verpiss dich, aber wir werden jetzt ein bisschen Spaß haben.“
     Nara streckte hilflos eine Hand nach ihm aus und rief seinen Namen, dann wurde sie zu Boden gedrückt. Nila wandte den Blick ab. Naras Augen, die immer wieder voller Angst zu ihm wanderten, konnte er nicht ertragen. Doch er konnte nichts dagegen tun, dass er noch immer ihre gedämpften Schreie hörte.
     „He, die ist ganz schön störrisch! Hilf mir doch mal mit der!“, hörte er den einen zum anderen sagen.


Nila konnte nicht verhindern, dass sich sein Blick jetzt wieder zu Nara verirrte und als er sah, dass sie natürlich machtlos gegen ihre Angreifer war, als er ihre Schreie hörte und ihr vor Angst verzerrtes Gesicht sah, machte das etwas mit ihm. Sein Denken fiel aus.


Bevor er wusste, was er tat, hatte er den Kerl, der noch immer versuchte, Naras Kleid hochzuschieben, nach hinten auf die Beine gezogen und ihm einen Schlag gegens Kinn verpasst. Während der Andere noch immer dabei war, zu kapieren, was gerade geschehen war, zog er Nara hastig auf die Beine und stieß sie von sich.
     „Lauf weg!“, rief er ihr zu.
     Sie zögerte einen Moment, doch dann rannte sie glücklicherweise. Er wäre ihr gerne gefolgt, aber da erlangte der andere Kerl, der bislang nur erschrocken zugesehen hatte und der sehr viel größer war als er, die Fassung wieder und hatte ihn am Arm.


Plötzlich war es er, der am Boden festgenagelt wurde, und dann gingen die Schläge auf ihn nieder. In sein Gesicht, in seinen Magen. Seine Sicht verschwamm, als er am Auge getroffen wurde und er sah leuchte Punkte vor seinen Augen tanzen.


Schließlich zückte der Mann, der auf ihm saß, ein Messer. Es reflektierte das Licht der Sonne und das Einzige, was Nila dachte, war: ‚So werde ich also sterben.‘
      Er war kurz davor, die Kontrolle über seine Blase zu verlieren, als ihm das bewusst wurde. Aber obwohl er sich noch immer fragte, warum er eigentlich sein Leben ausgerechnet für Nara eingesetzt hatte, war da dieses merkwürdige Gefühl in ihm, dass es das Richtige gewesen war.
      Trotzdem hatte er eine Todesangst und als das Messer jetzt auf ihn zuraste, kniff er wimmernd die Augen zusammen. Statt eines stechenden Schmerzes, spürte er, wie das Gewicht, das ihn niederdrückte, verschwand.


Als er sich mühsam aufrichtete, bemerkte er, dass vor ihm ein waschechter Kampf im Gange war. Da war einer mit dunklem Haar, der eine Rüstung trug, wie er sie noch nie zuvor gesehen hatte. Er war dadurch sicherlich behäbiger als seine Widersacher, aber dennoch wich er ihren Schlägen mit Leichtigkeit aus, wehrte ab und konterte im richtigen Moment. Es war beeindruckend. Nila bemerkte, dass ein Schwert an seiner Seite baumelte, aber er brauchte es nicht einmal.
     Im nächsten Moment hatte er den Kerl mit dem Messer im Schwitzkasten. Er verdrehte dessen Handgelenk und hebelte ihm das Messer aus der Hand, sodass es zu Boden fiel. Dann beförderte er es mit einem Tritt aus der Reichweite des anderen Angreifers heraus. Als der sich näherte, ließ er dessen Kumpan fahren, und der stolperte unbeholfen vorwärts. Beide Männer fielen in einem Haufen aus Armen und Beinen zu Boden.


Nachdem sie sich wieder entwirrt hatten, sahen sie wohl ein, dass sie keine Chance hatten. Sie suchten ihr Heil in der Flucht. Doch der Fremde war noch nicht fertig mit ihnen. Er zog nun doch sein Schwert und setzte ihnen nach. Mit einem gezielten Streich brachte er erst den einen zu Fall, bevor seine Klinge im Rücken des Anderen landete.


Als der röchelnd zu Boden ging, sagte der Fremde: „Abschaum wie ihr, die ihr das Leben anderer mit Füßen treten, verdient es nicht zu leben.“


Danach erhob er sich gemächlich, als hätte er nicht gerade erst zwei Leute umgebracht. Sein Schwert gab ein widerlich schmatzendes Geräusch von sich, als es befreit wurde, das Nila zusammenzucken ließ. Er hatte bereits Blut gesehen. Innereien. Er hatte die Katze der Nachbarn getötet und ihr dabei in die Augen gesehen, bis sie glasig geworden waren, aber dennoch hatte er eine Todesangst, als der Fremde sich nun ihm zuwandte. Erneut fand er sich am ganzen Leib zitternd. 
     Als er in die grünlichen, kalten Augen des Fremden blickte, dessen Gesicht von einer großen Hakennase dominiert wurde, war er sich sicher, dass er als nächstes dran war.


Stattdessen zog der Fremde jedoch ein Stück Stoff aus seinem Gürtel, wischte damit das Blut von seinem Schwert, und verstaute beides wieder an ihrem Platz. Das Tuch hatte bereits einige dunkle Flecken. 
     Dann erst streckte er ihm die Hand hin und fragte: „Kannst du aufstehen?“
     Doch Nila war noch immer zu geschockt, um auch nur zu antworten. Alles was er tun konnte, war, die Hand, die ihm geboten, erschrocken anzustarren.


Plötzlich waren Stimmen aus der Ferne zu hören, also nahm der Fremde die Hand zurück, um nachzusehen. 
     Die kleinen Figuren, die sich ihnen näherten, kamen kurz darauf neben ihnen zum Stehen und stellten sich als Malah, Elrik und Nara heraus, die im nächsten Moment versuchte, zu Nila zu kommen, dann aber einen spitzen Schrei ausstieß und erstarrte. Da wurden auch die Anderen auf die Toten aufmerksam, die noch immer mit dem Gesicht voraus im Gras lagen.


Elrik war der Erste, der bei Nila war und seinem Sohn auf die Beine half, und der ließ es diesmal zu. Seine Beine zitterten so stark, dass er glaubte, jeden Moment wieder umzufallen.
     „Was ist denn hier passiert?“, wollte sein Vater wissen.
     Er warf dem Fremden einen Blick zu und da erst bemerkte auch er, dass der erstarrt war. Seine kalten Augen waren weit aufgerissen.


Im nächsten Moment hatte er erneut sein Schwert gezogen und es auf jemanden gerichtet.
     „Du!“
     Malah war viel zu überrumpelt, um zu realisieren, dass sie damit gemeint war. Elrik hingegen reagierte geistesgegenwärtig und schob sich zwischen seine Tochter und den Angreifer, während Nara nun erschrocken zu weinen anfing.
     „Was soll das werden?“, forderte Elrik, zu wissen.


„Du!“, wiederholte der Fremde und deutete dabei mit der Schwertspitze auf Malah. „Hast du etwas mit einem Mann namens Dia Hell zu tun?“
     Dia Hell. Schon wieder.
     „Und was, wenn es so wäre?“, antwortete Elrik an seiner Tochter statt feindlich.
     „Dann werde ich sie niederstrecken, so, wie ich es mit jedem getan habe, der etwas mit diesem Bastard zu tun hatte.“
     „Ich werde dich keinen Finger an meine Tochter legen lassen! Verschwinde von hier!“
     Der Fremde verengte die Augen zu Schlitzen. Seine Stimme war plötzlich eiskalt, und sie wussten alle, dass er es todernst meinte. Er gedachte zu tun, was er angedroht hatte. „Ich weiß, dass Dia Hell hier langgekommen ist. Was hat er also getan, hm? Frauen vergewaltigt? Töchter geschändet? Bist du so entstanden, Mädchen?“


 Elrik hob die Fäuste. „Malah ist meine Tochter! Also lass sie gefälligst in Ruhe und sieh zu, dass du schnell wieder von hier verschwindest, bevor du dir den Zorn von Leuten einhandelst, gegen die du nicht ankommen kannst.“
     Der Fremde tauschte einen langen Blick mit ihm, dann steckte er das Schwert weg und hob ebenfalls die Fäuste. „Ich kämpfe gegen dich, aber ich bin kein Feigling.“


Das war der Moment, in dem Malah an ihres Vaters Seite trat und es ihm gleichtat. „Dann wirst du auch gegen mich kämpfen müssen. Dia Hell war mein Großvater, aber das habe ich mir nicht ausgesucht, und ich habe mir auch niemals etwas zu Schulden kommen lassen, um mich jetzt einfach von dir töten zu lassen.“
     Elrik protestierte, aber Malah blieb standfest. Nila hingegen schämte sich dafür, dass sein einziger Gedanke der war, dass er froh war, dass man ihm seine Abstammung nicht ansah. Er hatte inzwischen natürlich auch von Dia Hell erfahren. Doch er stellte sich nicht an die Seite seines Vaters und seiner Schwester. Er traute sich nicht. Er hatte den Fremden vorhin in Aktion gesehen und er wusste, dass sie selbst zu dritt keine Chance gegen ihn hatten.


„Was gibt dir überhaupt das Recht, Malah töten zu wollen?“, versuchte Elrik, das Gespräch mit dem Fremden zu suchen. „Wir wissen, was für ein Mensch Dia Hell war. Deswegen hat er auch einen frühzeitigen Tod erfahren.“
     „Er ist tot?“ Der Fremde grinste kalt. „Gut.“
     „Dennoch sind Dias Kinder und Enkel nicht für seine Taten verantwortlich. Du hast kein Recht, sie zu töten.“
     „Oh, ja, jetzt wo du es erwähnst – wo eine Enkelin ist, muss auch eine Mutter sein, die von diesem Bastard abstammt. Um die muss ich mich natürlich auch noch kümmern.“
      „Du wirst niemandem von ihnen ein Haar krümmen!“, verlor Elrik die Geduld.
     „Ich werde sie alle töten! Ich werde die Welt von diesen bösen Kreaturen befreien!“


Malah ließ da betroffen die Fäuste sinken. „Was ist dir widerfahren, dass du uns so sehr hasst? Was hat er dir angetan?“
     Sofort legte sich Schmerz zu der Wut im Gesicht des Fremden. „Das… geht dich nichts an!“


Im nächsten Moment mischte sich ein gellender Schrei in die Szene. Als sie nachsahen, entdeckten sie Lulu, die gerade eindrucksvoll demonstrierte, warum man sie einst den Pantherschreck genannt hatte. Sie war mit ihrem Sohn den Hügel hinauf gekommen, hatte die Toten gesehen und machte nun auf dem Absatz kehrt, um zum Handelsposten zurück zu rennen. Sie vergaß ihren Sohn dabei glatt.  
     „Was? Was ist denn los? Mutter? Mutter!“
     „Wir sind hier, Luis“, rief Malah ihn laut. „Aber du bleibst am besten da, wo du bist. Es ist gerade ziemlich gefährlich hier.“


Doch der Fremde ließ nun ebenfalls seine Fäuste sinken und seufzte geschlagen.
     „Mist! Bald wird es hier nur so von Leuten wimmeln“, murmelte er, bevor er den Finger drohend auf Malah richtete. „Ich werde dich heute gehen lassen, aber merke dir eines: Ich werde dich kriegen! Und wenn du auch nur einen Funken Anstand hast, wirst du dich in dein Schicksal ergeben. Denn du wirst sterben, das verspreche ich dir!“


Dann ging er davon und ließ sie einfach stehen.
     Die Informationen, die man später von Nila bekam, wenn er auch nur sehr zögerlich damit herausrückte, bestätigten, dass der Mann eine große Gefahr darstellte. Und er war bereit zu töten. Das hatte er bereits gezeigt. 
     Die beiden Männer, die er getötet hatte, wurden hastig verbrannt und ihre Überreste ins Meer geworfen, und obwohl seit einer ganzen Weile schon Stille zwischen den Nachbarn herrschte, warnte man sie natürlich vor der Gefahr. Nicht, dass es Griswold großartig interessierte.


Dennoch war er kurz darauf der Nächste, der mit dem Fremden Bekanntschaft machte. Als man im Uruk-Stamm auf Lärm vom Nachbargrundstück aufmerksam wurde, war er bereits dabei, Griswold vor seiner Familie mit dem Schwert zu bedrohen.
     Doch das derzeitige Familienoberhaupt der Hells wollte davon nichts wissen. „Du bist doch bekloppt, Mann! Ich bin ein Schmied und kein Kämpfer!“


Woraufhin der Fremde sein Schwert wegsteckte und die Fäuste hob. 
     „Dann zeig mir deine Kraft, Schmied! Ich werde das Leben auch mit meinen Fäusten aus dir herausprügeln. Na komm schon! Kämpfe um dein Leben. Oder hast du etwa Angst?“
     Griswold ging daraufhin tatsächlich in Stellung.


Doch obwohl der Schmied vielleicht stark war, kam er gegen seinen wendigen Gegner nicht an. Kurz darauf verpasste der ihm einen Faustschlag, der Griswolds‘ Adamsapfel nur knapp verfehlte und ihm den Atem raubte.


Das war der Moment, in dem Wulfgar dazwischenging, um den nächsten Schlag des Fremden abzufangen, der Griswold sicherlich den Rest gegeben hätte. Greta war sofort an der Seite ihres Mannes, um ihn aus der Gefahrenzone zu geleiten.
     Wulfgar musste nicht einmal etwas sagen. Er tauschte einen Blick mit dem Fremden, dann ging der auf Abstand. Er zog sein Schwert.


Wulfgar zögerte nicht lange und enthüllte nun seine eigene Waffe, die er meistens gut versteckt unter seinem Umhang hatte. 
     Eine Weile standen sie sich nur gegenüber, wägten ab, beobachteten einander und warteten darauf, dass der jeweils andere anfangen oder sich eine Blöße geben würde.


Der Fremde eröffnete den Kampf schließlich, indem er auf ihn losging, aber Wulfgar wehrte den frontalen Schlag mit Leichtigkeit ab. Eine Reihe von weiteren Streichen folgte, die immer schneller und heftiger auf ihn niederzugehen schienen. Er wurde zurückgedrängt. Also duckte er sich, spürte die Klinge über sich ins Leere fahren, und nutzte seine Position dann, um einen Schlag von unten zu führen. Doch der Fremde reagierte schnell und sprang zurück. Wulfgars Schlag ging ebenfalls daneben, aber immerhin hatte er sich Luft verschafft.
     Im Folgenden ging er in den Angriff über und ihre Schwerter verkeilten sich ineinander, sodass sie protestierend knirschten. Einen Moment lang konnte er die Anstrengung im Gesicht seines Gegners sehen, bevor sie sich wieder voneinander lösten.
     An den Bewegungen seines Gegners sah er, dass der Fremde als nächstes einen Schlag von oben führen würde, um seinen Kopf zu treffen, und deshalb hob Wulfgar sein Schwert, um ihn abzulenken.


Aber der Angriff war nur eine Finte, wie er schnell bemerkte. Der Fremde duckte sich unter seiner Deckung hindurch, schlug seinen Arm mit der Schulter zur Seite und zielte nun auf seine ungedeckte linke Seite. 
     Wulfgar versuchte einen Schritt zur Seite, versuchte auszuweichen, irgendetwas, und dann… traf ein wahrer Regenschauer sie und ließ ihn in seiner Bewegung erstarren. Seinem Gegner glitt das Schwert aus der Hand und er stolperte.


Als Wulfgar sich nach der Ursache umsah, bemerkte er Lu, der mit einer Amphore an der Seite stand und sie mit einer Mischung aus Entsetzen und Grimm anstarrte. Hätte er den Schamanen zuvor bemerkt, hätte er gesehen, wie er seit Ausbruch des Kampfes wie ein erschrockenes Huhn herumgerannt war, während alle anderen dem Kampf gebannt zugeschaut hatten.
     Festen Schrittes schnappte Lu sich jetzt das Schwert des Fremden, bevor der sich auch nur aufrappeln konnte und riss auch Wulfgar sein Schwert trotzig aus der Hand. Im nächsten Moment versanken die Waffen unter Protest im Brunnen.


Der Fremde war natürlich nicht erfreut darüber. Er baute sich vor dem Störenfried auf, aber Wulfgar schob sich schützend dazwischen und sorgte dafür, dass er dem sehr viel schmächtigeren Schamanen nicht zu nahe kommen konnte.
     Doch zum Erstaunen aller war nicht nur der Fremde wütend. Auch der ansonsten friedfertige Schamane trug die Wut im Gesicht, als er streng sagte: „Diese Gegend ist eine friedvolle Gegend! Hier wird nicht gekämpft!“


Er hob die Hände gen Himmel. „Die Götter mögen dich mit einem Blitz niederstrecken, wenn du dein Schwert noch einmal gegen Unschuldige erhebst!“
     Sie hatten Lu noch nie einen Fluch aussprechen hören. Jin und Jana machten erschrockene Laute und Jin trat tatsächlich einen Schritt zurück und warf erschrockene Blicke zum Himmel, als ob tatsächlich jeden Moment ein Blitz von oben niederfahren würde.


Doch der Fremde blieb davon unbeeindruckt. „Wenn mich der Blitz treffen soll, wenn ich meine Hand gegen Unschuldige erhebe, werde ich ein langes Leben führen.“ 
     „Mein Gefährte hat nichts verbrochen, das versichere ich dir.“
     „Hör zu, Priester!“, knurrte der Andere wütend. „Ich bin kein sonderlich gläubiger Mensch. Ich habe viel zu oft gesehen, dass deine Götter nichts getan haben, während gottesfürchtigen, guten Leuten grausame Dinge geschahen. Deswegen bin ich hier, um dafür zu sorgen, dass der Gerechtigkeit Genüge getan wird.“ Sein Blick wanderte bedrohlich zu Wulfgar. „Und wer mir dabei im Weg steht, den werde ich nicht schonen. Wer schlechte Menschen beschützt, ist selber nicht besser. Und ich werde jeden töten, der auch nur im Entferntesten mit Dia Hell zu tun hat.“


Plötzlich sah er in die Runde und allein anhand der verschiedenen Reaktionen der Umstehenden konnte er sich denken, wer sich dadurch angesprochen fühlte. Malah sah unglücklich drein, Anya schob sich erschrocken hinter Elrik, von Akara gab es große, ängstliche Augen, Giselinde knurrte, während ihr Vater noch immer erstarrt war, und letztendlich Nila, der sich ebenfalls verriet, als er erschrocken unter seinem Blick zusammenzuckte.
     „Sechs sind es hier also, die ich töten muss“, zählte er.


Er drehte sich weiter, bemerkte Wirt, der unbeeindruckt am Rande stand, aber von seiner Frau verraten wurde, die sich besorgt an seinen Arm klammerte.
     „Sieben.“


Und schließlich Nyota, die erst vor kurzem zum Rande der Versammlung hinzugestoßen war. Sie stand weit abseits von allen anderen, aber dennoch erstarrte der Fremde, als er sie sah. Seine Augen weiteten sich und er sah plötzlich aus, als hätte er einen Geist gesehen.
      „A-Agrippina?“, entwich es ihm mit zitternder Stimme. Er schüttelte ungläubig den Kopf. „Das kann nicht sein… das…“


Dann brach die Wut erneut über ihn herein. Er machte Anstalten, auf das eingeschüchterte Mädchen loszugehen, aber Wulfgar reagierte glücklicherweise und hatte ihn rechtzeitig im Griff. Den Fremden, der raste, immer wieder schreiend, dass er sie getötet habe.


Der versengende Sommer war endlich vorüber und einem regenreichen Herbst gewichen. Aber obwohl es die nächsten paar Tage ununterbrochen regnete, lauerte der Fremde ihnen dennoch beinahe pausenlos auf. Sie hatten ihn immer wieder vertrieben, doch er war jedes Mal zurückgekehrt. Und er hatte seine Waffe wieder. Inzwischen gab es schon einige Stimmen, die befürworteten, ihm ebenfalls mit Waffengewalt zu begegnen. 


„Wenn er immer wiederkommt, müssen wir ihn eben dran hindern, dass er wiederkommt“, meinte Jin bei einer Versammlung, die sie wegen der Bedrohung durch den Fremden einberufen hatten.
     Lu rügte seinen Bruder scharf, aber der sagte dazu nur: „Ich werd nicht zulassen, dass der meine Familie bedroht und meine Enkelin tötet. Wir sind viel mehr als der. Also sollten wir ihn töten, bevor er wen tötet.“


„Er ist definitiv gefährlich“, pflichtete Wulfgar ihm bei. „Mit ihm ist nicht zu spaßen. Ich hasse es zwar, das zuzugeben, aber wenn Lu nicht eingegriffen hätte, wäre es aus mit mir gewesen.
     ‚Damals wäre mir so ein Anfängerfehler, auf so eine offensichtliche Finte reinzufallen, ja nicht passiert. Ich habe mich die letzten Jahre zu sehr gehen lassen‘, dachte er bei sich.
     Er ist ein waschechter Krieger. Und er ist gut. Er hätte nicht gezögert, mich zu töten. Das hat er ja bereits bewiesen.“


Nyota hörte die Diskussion, die schon seit Stunden ging, aber sie hörte nicht wirklich hin. Ihre Gedanken waren, seitdem sie erfahren hatte, wie sie entstanden war, immer woanders gewesen. Und jetzt, jetzt blickte sie durch die Schlitze zwischen den Brettern der Tür hinaus auf die Gestalt, die sich jenseits des Grundstücks befand und zu ihnen hinüber starrte. 
     Er hatte sich hingesetzt, aber sie wusste, dass er sofort aufstehen würde, wenn einer von ihnen rauskommen würde. Er hatte sie ganz genau im Auge. Sie konnte nicht einmal allein austreten gehen, ohne dass er sofort hinter ihr her war.


Nicht, dass man sie oder einen der anderen Bedrohten überhaupt allein rausgehen ließ. Sogar Wirt war zeitweise mit Tanja bei ihnen untergekommen. Seine Frau hatte ihn so lange angebettelt, bis er eingewilligt hatte, hier Schutz zu suchen.
     Sie hatten alle Angst vor dem Fremden. Nyota hatte das zuerst auch gehabt, aber inzwischen hatte sie das nicht mehr. Nein, eigentlich hatte sie nie wirklich Angst vor ihm gehabt. Sondern vor ihrer Abstammung, die sie wohl ihr ganzes Leben lang verfolgen würde. Es war so schwer. Manchmal dachte sie daran, einfach zu dem Fremden rauszugehen und sich ihm zu stellen.


Noch während sie es dachte, kam plötzlich Aan an.
     „Du solltest lieber von der Tür wegkommen, Nyo, Liebes“, sagte er sanft.
     Nyota sah ihn nicht an. Sie konnte ihn nicht mehr ansehen, seitdem sie wusste, dass sie nicht seine Tochter war. Sie schämte sich so sehr. Sie hatte ihn immer wie ihren Vater geliebt, hatte ihm immer nachgeeifert, und er behandelte sie nicht anders als sonst, aber dennoch konnte sie ihn nicht mehr ansehen. Denn sie war nicht seine Tochter.
     Sie umklammerte sich selber, wich seinem Blick aus. „Ich will lieber hierbleiben.“
     „Du solltest nicht so viel darüber nachdenken. Wir wissen nicht, was ihm widerfahren ist, aber niemand wird zulassen, dass er euch etwas tut.“
     „Ja. Ich weiß.“
     „Hab keine Angst.“


Nyota nickte daraufhin nur, und Aan wusste nicht, was er noch sagen sollte. Er hatte natürlich bemerkt, dass Nyota sich distanziert hatte. Sie war schon immer ein ruhiges und zurückgezogenes Mädchen gewesen, aber seitdem sie erfahren hatte, wo sie herkam, sprach sie kaum noch mit jemandem. Und das machte ihm Sorgen.


Er legte ihr die Hand auf die Schulter, sagte ihr: „Nyota, du weißt, dass ich dich liebe, oder? Ich, deine Mutter, wir alle.“
     Sie reagierte nicht darauf.
     „Wenn dir etwas auf dem Herzen liegt“, fuhr er fort, „komm bitte zu mir und rede mit mir darüber, in Ordnung?“
     Nyota nickte wieder nur. Auch wenn sie wusste, dass es nicht ehrlich war. Aber so war sie eben. Eine Lügnerin. Ein böser Mensch. Es lag ihr im Blut. Das Blut, das sie von ihrem Vater geerbt hatte. 
     Aan wollte noch etwas sagen, aber ihm fehlten die Worte. Also ging er zurück zu den Anderen, zu denen sie nicht mehr gehörte. Seine sorgenschweren Blicke trafen sie immer wieder.


Als es schließlich Nacht wurde, entschloss sich Nyota dazu, sich dem Fremden zu stellen. Sie schlüpfte aus dem Bett und schlich sich, während alle anderen schliefen, nach draußen.


Der Boden war vom Regen, der den ganzen Tag niedergegangen war, triefend nass und jeder ihrer Schritte hallte so laut klatschend durch die Nacht, dass sie Angst hatte, den gesamten Stamm zu wecken.
      Der Fremde war noch immer an derselben Stelle, an dem sie ihn vor Stunden schon gesehen hatte. Als sie ihn erreichte, war er gerade im Sitzen eingeschlafen.


Sie räusperte sich laut, sodass der Mann zusammenzuckte und wach wurde. Noch während er aufsprang, zog er sein Schwert, und als er Nyota erkannte, verfinsterte sich sein Blick augenblicklich.
     „Ich bin gekommen, damit du mich töten kannst“, erklärte sie sich schnell.
     Sie konnte das Misstrauen in seinem Gesicht sehen. Er warf einen prüfenden Blick über ihre Schulter zum Haus hinüber. Aber trotzdem entschied er sich schließlich dazu, sein Schwert sinken zu lassen.
     „Gut. Dann folge mir!“
     Er ging davon. Er wollte schließlich nicht in irgendeine Falle laufen, die man ihm gestellt hatte. Schlimm genug, dass das Mädchen so leisen Schrittes war, dass er sie nicht gehört hatte. Das kam selten vor. Normalerweise erwachte er beim kleinsten Geräusch.


Außerdem hatte er nicht vor, ihre Leiche bis zum Meer schleppen zu müssen. Also brachte er sie durch den nahegelegenen Wald, vorbei an Bäumen, die finster um sie herum Spalier standen, wie Soldaten bei einer Parade.
     Als sie schließlich eine Lichtung erreichten und er das Meer im Hintergrund rauschen hören konnte, blieb er stehen.


Das Mädchen überholte ihn und stellte sich in gebührendem Abstand vor ihn. Sie war bereit. Aber bevor sie starb, wollte sie noch etwas wissen.
     „Wie ist dein Name?“, fragte sie ihn.
     Er hob sein Schwert zwischen sich und sie. „Warum willst du das wissen?“
     „Ich möchte gerne wissen, wer mich tötet. Das ist alles“
     Er zögerte eine ganze Weile, sodass Nyota schon dachte, er würde ihr eine Antwort schuldig bleiben. Dann aber sagte er kurz angebunden: „Garrus.“
      Nyota nannte ihm daraufhin ihren Namen, doch er erwiderte nur wütend: „Ich will deinen Namen nicht wissen und ich will auch sonst rein gar nichts über dich wissen. Es ist mir egal. Alles, was ich wissen will, ist, dass du stirbst.“
     „Was hat er dir angetan? Dia Hell, meine ich.“
     „Das geht dich nichts an! Und ich bin nicht hier, um mit dir zu schwatzen, also halt den Mund! Ich werde dich jetzt töten.“


Sie nickte und breitete die Arme links und rechts von sich aus. Sie wollte nicht mehr leben. Sie wollte nicht eines Tages genauso böse Dinge tun, wie ihr Vater. Weil sein Blut in ihr sie vergiftete. Sie hätte von Anfang an nie geboren werden sollen.
     Als Garrus sich schließlich vor ihr in Bewegung setzte, kniff sie die Augen zusammen. Sie hatte gedacht, keine Angst mehr zu haben, aber wie sie nun feststellen musste, hatte sie das doch. Ihre Beine zitterten, ihr ganzer Körper bebte vor Angst.
     Und dann plötzlich war er da. Der Schmerz. Es brannte. Sie spürte die Kälte des Abends an ihrem Schlüsselbein. Kälte? Schmerz? Bedeutete das, dass sie noch lebte?


Als sie einen Blick riskierte, sah sie in Garrus‘ wütendes Gesicht. Da erst merkte sie, dass sie ihre ausgebreiteten Arme an sich gepresst hatte und zurückgewichen war. 
     Sie sah, dass er erneut ausholte, und die Angst durchfuhr sie dabei eiskalt. Bevor sie wusste, was sie tat, hatte sie sich unter seinem nächsten Schlag hinweggeduckt.
     „Wirst du wohl endlich stillhalten!“, hörte sie ihn sagen.
     Aber auch seinen nächsten Angriffen wich sie ganz automatisch aus. Er traf sie ein paarmal, aber es waren alles nur Streiftreffer. Keiner von ihnen verletzte sie ernsthaft. Inzwischen rollten die Tränen über ihre Wangen und sie wollte nur noch schreiend davonlaufen. Sie wollte nicht sterben.


Plötzlich spürte sie seine Hand an ihrer Schulter und im nächsten Moment wurde sie herumgerissen und auf den Boden gedrückt. Er nagelte sie mit seinen Beinen fest und alles strampeln half nichts. Er warf sein Schwert zur Seite, dass es ins nasse Laub fiel, das auch Nyota immer wieder ins Gesicht kam, und holte stattdessen ein Messer hervor.
     „Stirb endlich!“


Da fing sie an zu schreien. Sie schrie und schrie, bis ihre Stimme krächzte. Die Tränen fluteten ihr Gesicht, mischten sich mit Rotz und nassem Laub, und sie ließen ihre Sicht immer mehr verschwimmen. 
     Erst als sie bemerkte, dass er zögerte, hörte sie mit dem Schreien wieder auf und wagte, nachzusehen.


Er starrte sie an und einen Moment taten sie nichts anderes, als sich anzustarren. Alles, was man hören konnte, war der Nieselregen, der wieder eingesetzt hatte und der um sie herum auf die Blätter trommelte, und Nyotas schneller Atem.
     Sie wusste nicht, was er tun würde. Wahrscheinlich wusste er es selber nicht. Aber sie wollte es auch gar nicht herausfinden.


Sie nahm sich eine Handvoll Laub und Dreck mit ihrer freien Hand und warf es ihm ins Gesicht. Sofort ließ er von ihr ab, sie sprang hastig auf die Beine und rannte davon. Sie sah nicht eine Sekunde zurück.


Sie kam mit einem Schrecken davon und hielt erst wieder an, als sie die Haustür geschlossen hinter sich im Rücken hatte. Der gesamte Stamm lag noch immer im Tiefschlaf, niemand hatte ihr Fortgehen bemerkt. Aber Nyota war sowieso viel zu sehr mit ihrem Schrecken und der Erkenntnis beschäftigt, dass sie zu viel Angst davor hatte, zu sterben, um sich darüber Gedanken zu machen.


Währenddessen war Garrus allein im Wald zurückgeblieben und nachdem er den Dreck notdürftig aus seinem Gesicht entfernt hatte, kam die Reue mit voller Härte über ihn. Was hatte er nur getan? Oder besser gesagt nicht getan? Warum nur hatte er gezögert? Warum hatte er sie nicht einfach töten können, so wie er schon viele vor ihr getötet hatte? Obwohl sie doch sogar aussah wie der Mensch, den er am allermeisten auf dieser Welt verabscheute.
     Er hatte kein Problem damit gehabt, sie zu töten. Agrippina. Es hatte ihm eine ungeheure Befriedigung verschafft, das zu tun. Die Welt von ihr zu befreien. Aber obwohl dieses Mädchen beinahe ihr gespucktes Ebenbild war, hatte er sie nicht töten können.
     Sie war ihm ausgewichen, doch wenn er ehrlich war, wusste er, dass er sie auch dann nicht getroffen hätte, wenn sie einfach stehen geblieben wäre. Er hätte sie vielleicht verletzt, aber nicht ernsthaft genug, um sie zu töten.
     Doch warum hatte er sie nicht töten können?


Die Antwort war so einfach, wie niederschmetternd. Weil sie ein Mädchen war. Er hatte schon einige Menschen getötet, aber es waren bis auf Agrippina ausnahmslos alles Männer gewesen. Schlechte Menschen, die böse Dinge getan hatten. Vergewaltiger, Mörder, Kannibalen. Aber keine Mädchen, deren größtes Vergehen im Leben es wahrscheinlich gewesen war, dass sie mal unerlaubt von einem Kuchen genascht hatten.
     Er hatte gesagt, dass er sich für ihre Umstände nicht interessiere, aber er war sich sicher, dass sie nie etwas getan hatte, wie die Menschen, die er in seinem Leben schon getötet hatte. Das hatte er in ihren Augen gesehen.
     Ja, sie sah vielleicht aus wie Agrippina, der Blick in ihren Augen jedoch war ganz anders gewesen. Ehrlich, unschuldig. Da war kein hinterlistiges Funkeln, keine kalte Blutlust. Nur Angst, sodass er sich gefühlt hatte, als würde er ihr etwas Unrechtes antun. Als wäre er der Böse.
     ‚Vielleicht bin ich das ja auch‘, dachte er.
     Er verdrängte den Gedanken. Viel wichtiger war jetzt die Frage, wie, verdammt nochmal, er es schaffen sollte, dieses Mädchen zu töten. Und es war ja nicht nur sie. Da waren auch noch andere Frauen gewesen.
      „Drei andere…“, flüsterte er.
     Er schlug mit der Faust auf den Boden, dass die Blätter ringsum erzitterten und ihm kleine Wassertropfen ins Gesicht spritzten. Er war so ein Schwächling! So ein Feigling! Wie nur sollte er so jemals alle von Dia Hells Blut auslöschen und Gerechtigkeit üben?
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 Hier weiterlesen -> Kapitel 97

ANMERKUNG: Mir ist bewusst, dass Garrus' Schwert nicht in diese Zeitperiode passt. Schon allein, weil es viel zu lang ist. Eigentlich würde er so etwas wie einen Gladius tragen. Aber ich brauchte ein Schwert, das er sichtbar an der Hüfte trägt, und da habe ich nur das gefunden.
    Auch seine Schuhe passen nicht zu seiner römischen Rüstung, sondern würden eher zu einem griechischen Hopliten passen, aber da nehmen wir einfach mal an, dass er eben in vielerlei Armeen als Soldat gedient hat.
     Entschuldigt zudem die dunklen Wald-Bilder. Als ich sie aufgenommen habe, sahen sie gar nicht so dunkel aus, wie sie letztendlich waren. Ich habe versucht, sie ein bisschen aufzuhellen, aber sie sind noch immer viel zu dunkel. 

Garrus stammt übrigens ebenfalls aus einem meiner anderen Spielstände, demselben, aus dem auch Adelaide stammt. Dort ist er der Sohn der Townie Ayesha Ansari aus Sunset Valley und einem meiner Sims, den ich in der Stadt ausgesetzt hatte.

 
Er ist ganz ohne mein Zutun entstanden und heißt dort Albrecht (glaube ich). Und jedes einzelne Mal, wenn ich ihm in der Stadt über den Weg lief, sah er so drein. Da wusste ich, dass ich ihn unbedingt in meiner Familie haben musste.


Da er das Merkmal "wahnsinnig" hat und Adelaides Alter-Ego Cynthia "neurotisch", haben die beiden sich auch auf Anhieb verstanden, und er ist ihr fester Freund geworden.

Weil er (und seine urige Art) mir ziemlich ans Herz gewachsen sind, musste ich ihn in Zeitalter reinbringen. Sein Name hier, Garrus, hab ich übrigens von meinem allerliebsten Alien aus Mass Effect, Garrus Vakarian (ja, ein Riesen-Garrus-Groupie hier). 

Jetzt aber genug davon, nächstes Mal dann lässt sich Garrus (nicht der Alien, sondern der Krieger) in der Gegend nieder, und das gefällt den Anwohnern natürlich überhaupt nicht. Bis auf Nyota, die versucht, zu dem Mann vorzudringen, der sie tot sehen will.

Bis dahin, danke fürs Vorbeischauen, und ich verabschiede mich. 

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